Pastoralreferentin Helga Dlugosch (links) und die Zweite Vorsitzende der Kirchengemeinderats Ute Kopp nehmen vom Kassenwart der St.-Otmar-Voices Marvin Mauritz den symbolischen Spendenscheck entgegen. Foto: Kirchengemeinde Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: St.-Otmar-Voices spenden für das denkmalgeschütze Instrument

Oberndorf-Hochmössingen. In der Hochmössinger Kirche steht eine bedeutende Orgel aus dem Jahr 1943 – erbaut von der Freiburger Firma "M. Welte & Söhne". Diese Orgelbaufirma war zu seiner Zeit auch einer der größten Hersteller von selbstspielenden mechanischen Musikinstrumenten.

Derzeit wird die Welte-Orgel einer grundlegenden Restaurierung durch die Firma "Jäger & Brommer" aus Waldkirch im Breisgau unterzogen. Im Juli diesen Jahres haben die Arbeiten begonnen. Die Orgel wurde dazu bis auf das Grundgehäuse komplett zerlegt. Holzwurmfraß, Staub, Dreck und viele defekte Orgelteile kamen zum Vorschein, die im Vorfeld nicht auszumachen waren.

Die Klaviatur am Spieltisch musste teilerneuert werden, ebenso die Belederung von Blasebälgen und Dichtungen. Die Orgelelektrik entsprach nicht mehr den heutigen gesetzlichen Vorgaben und wurde durch eine moderne Installationstechnik ersetzt. Schwellwerk und einzelne Pfeifen hat man ebenfalls restauriert. Derzeit wird die Orgel nach den umfangreichen und vielfältigen Reparaturen wieder zusammengebaut.

Doch das Ganze hat auch seinen Preis. Aufgrund des sehr wertvollen Denkmalinstrumentes – es gibt nur noch eine Hand voll Welte-Kirchenorgeln – sind Arbeiten notwendig, die sehr viel Geld kosten. Die veranschlagten Kosten betragen circa 80 000 Euro.

Ein Drittel davon muss die Kirchengemeinde selbst aufbringen, etwa durch Spenden und Eigenleistungen. An Eigenleistungen kann bei so einem Denkmalinstrument nicht viel erbracht werden. Somit ist die katholische Kirchengemeinde St. Otmar auf viele Spender angewiesen. Dies nahm nun der Kirchenchor St.-Otmar-Voices zum Anlass, die eingenommenen Spenden vom Kirchenkonzert im Oktober der Kirchengemeinde für den Erhalt der Orgel zur Verfügung zu stellen.

Im Beisein von Pastoralreferentin Helga Dlugosch und der Zweiten Vorsitzenden des Kirchengemeinderates Ute Kopp übergab der Kassenwart der St.-Otmar-Voices Marvin Mauritz einen Spendencheck in Höhe von 1136 Euro für die "Königin der Musikinstrumente". Ganz unter dem Motto: von der chorischen Kirchenmusik zur instrumentalen Kirchenmusik.

Denn die Sänger der St.-Otmar-Voices haben ein Interesse daran, dass dieses seltene Instrument auch in Zukunft den Chor instrumental begleiten und durch ihr Spiel noch viele Generationen erfreuen wird.

Die Kirchengemeinde St. Otmar erhofft sich noch viele weitere Spenden. Kontakt: Pfarramt Hochmössingen, Telefon 07423/34 35.  Den Fortschritt der Restaurierung kann man übrigens auf der Internetseite www.waldkircher-orgelbau.de mit verfolgen.