Eine Katzenschutzverordnung wird vom Verein gewünscht. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Tierschutzverein gibt Ratschläge

Neben einer eher bescheidenen Anzahl an Mitgliedern begrüßte der Vorsitzende Klaus-Jürgen Marek unter anderem Jörg Hauser vom Veterinäramt des Landratsamtes Rottweil zur Hauptversammlung des Tierschutzvereins Oberndorf und Umgebung im "Wasserfall".

Oberndorf. Der Vorsitzende leitete seinen Jahresbericht mit einem Dank an die aktiven Mitglieder und die Spender ein. Der Verein zähle zwar aktuell 174 Mitglieder, aber leider sei es nur eine Handvoll, die aktiv helfe. Marek sprach von einem normalen Jahr mit vielen Einsätzen rund um die Tiere.

In Sachen Fundhunde gab der Vorsitzende den Rat, nicht sofort beim Auffinden eines Tieres den Tierschutzverein oder andere Institutionen anzurufen. Er riet dazu, zusammen mit dem Tier einige Zeit am Fundort zu verbleiben, denn dadurch sei es für den Besitzer leichter, sein entlaufenes Tier wiederzufinden. Eindeutig geklärt ist die Aufnahme von Wildtieren. Hier ist der Tierschutzverein absolut nicht zuständig, sondern das Ordnungsamt oder der zuständige Jagdpächter. Marek wünscht sich in Oberndorf eine Katzenschutzverordnung, die unter anderem die unkontrollierbare Katzenpopulation durch Kastration, Kennzeichnung und Registrierung verhindern soll. Er erinnerte an die Katzenschwemme in Hochmössingen, bei der es um die 120 wild lebende Katzen gab, von denen viele an Krankheiten litten.

Finanzvorsitzender Christoph Blickle präsentierte eine gut gefüllte Kasse, deren optimale Führung von den Kassenprüfern Karla Bieser und Rolf Schulz bescheinigt wurde.

Den Bericht von Xenia Frittmann, Leiterin der Katzenstation, verlas die stellvertretende Vorsitzende Monika Marek. In diesem war nicht nur von vielen aufgenommenen und wieder vermittelten Katzen die Rede. Auch um Hasen auf dem Talplatz, einen Mäusebussard im Netz eines Fischteichs, aus dem Nest gefallene Rotschwänze sowie um Zwergfledermäuse kümmerte sich die engagierte Tierschützerin im vergangenen Jahr. Auch sie bemängelte, dass man einfach zu wenige freiwillige Helfer habe.

Die von Bürgermeister Hermann Acker vorgeschlagene Entlastung des Vorstands wurde einstimmig erteilt. In Sachen Katzenschutzverordnung sah Acker derzeit keinen Handlungsbedarf. Man könne den Missständen durch Informationen in den Gemeindeblättern entgegenwirken. Zeige dies keinen Erfolg, könne man immer noch kurzfristig reagieren. Diese Auffassung vertrat auch Hauser. Man müsse informieren und die Sache bei Bedarf gezielt angehen, sagte er.