Die Arbeiten am ehemaligen Lehrerwohngebäude haben begonnen. Foto: Schneckenburger Foto: Schwarzwälder Bote

Verwaltungsausschuss: Konzept zur Nutzung des geplanten Mehrgenerationenhauses vorgestellt

Aus dem ehemaligen Leherwohngebäude Lindenstraße 13 soll ein Mehrgenerationenhaus werden. Für solcherlei Vorhaben gibt es Zuschüsse. Im Verwaltungsausschuss wurde jetzt grünes Licht zur Vorbereitung eines entsprechenden Antrag gegeben.

Oberndorf. Heidi Kuhring, Amtsleiterin Jugend und Senioren, und Seniorenbeauftragte Gabriele Schneider stellten im Gremium das Konzept vor, mit dem sich die Stadt Oberndorf um Fördermittel bewerben möchte. Das Quartier "L(i)ebenswertes Oberndorf" sei als Ergänzung für die Bewohner zur Innenstadtoffensive des Handels zu sehen.

Der zeitliche Ablauf sieht vor, dass das Amt für Jugend und Senioren nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts (Sanierung und Ausbau des Erdgeschosses) in das Gebäude Lindenstraße 13 im Laufe des kommenden Jahres einziehen wird. Die Aufzugsanlage soll ebenfalls im ersten Schritt eingebaut werden, obgleich die Kosten für den Ausbau im ersten Obergeschoss erst einmal Einzug in die Haushaltsberatungen halten müssen. Bis dahin wird auch Gabriele Schneider ihr Büro übergangsweise im Parterre haben. Das Erdgeschoss ist ansonsten zum größten Teil den Jüngeren vorbehalten. Dort wird der offene Jugendtreff untergebracht, der laut Kuhring an seinem derzeitigen Standort im Don-Bosco-Haus aus allen Nähten platzt. Er ist dann über die Wasserfallstraße barrierefrei zu erreichen. Eine PC-Arbeitsraum für Hilfe bei Schulaufgaben wie Präsentationen ist ebenfalls geplant. Man kann sich zudem generationsübergreifende "Nachhilfe" am Computer von Jugendlichen für Senioren vorstellen.

Die Stadtjugendpflege wird dort ihr Büro haben, und in einem Besprechungsraum können ungestört Elterngespräche und Beratungen stattfinden. Für die erweiterten Angebote, es sind zusätzliche Öffnungszeiten des Jugendtreffs angedacht, benötigt das Amt für Jugend und Senioren mehr Personal. Daher ist die Aufstockung einer Stelle einer Sozialpädagogin um 25 Prozent notwendig, führte Kuhring aus. Weiter soll eine Verwaltungsfachkraft mit einem Beschäftigungsumfang von mindestens 25 Prozent geschaffen werden, damit die Mitarbeiter der Stadtjugendpflege sich wieder auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren können. Der Verwaltungsausschuss stimmte dem zu, ebenso der Ausweisung einer FSJ-Stelle (Freiwilliges Soziales Jahr), die im Bereich Jugend und Senioren angesiedelt sein wird.

Gabriele Schneider erläuterte ihre Idee zur Nutzung des Obergeschosses. Sie skizzierte ein "öffentliches Wohnzimmer", in dem sich auf nichtkommerzieller Basis Senioren treffen, gemeinsam mitgebrachtes Essen verzehren, handarbeiten, spielen oder sich einfach nur unterhalten können. Zukunftsmusik seien noch die Projekte Ehrenamtsbörse oder Stadtseniorenrat.

Außerdem sollen im Obergeschoss alle möglichen Beratungsdienste wie VdK, Gründerberatung, Sozialpsychiatrischer Dienst, Suchtberatung aber auch das "Frohe Alter" untergebracht werden. Dann gebe es im Schwedenbaubau wieder Kapazitäten, etwa für die Stadtkapelle, die laut Bürgermeister Hermann Acker zusätzliche Proberäume brauche und auch einfordere.

CDU-Fraktionssprecher Wolfgang Maier hieß das Konzept an sich gut, monierte jedoch, dass dieses "Quartier" sich lediglich auf die Oberstadt beschränke. Kuhring, Schneider und Acker erläuterten, es gehe hier lediglich um eine Formulierung für die Antragsstellung. Natürlich seien auch Besucher aus anderen Kernstadtbereichen oder den Ortsteilen willkommen.

Laut Beratungsvorlage will die Stadt im Rahmen der Landestrategie "Quartier 2020 – Gemeinsam. Gestalten" einen Antrag auf finanzielle Förderung stellen. Voraussetzung dafür, so Kuhring, sei jedoch eine Bürgerbeteiligung, die auf jeden Fall erfolgen werde.