Ohne gesicherte Erkenntnisse ist keine Entscheidung möglich, sagt die Stadtverwaltung. Foto: dpa

Aufregung wegen Nazi-Vergangenheit. Verwaltung will Aufarbeitungsergebnisse des Waffenherstellers abwarten. 

Oberndorf - Unter dem Punkt Anregungen im Oberndorfer Gemeinderat setzte sich Sven Pfanzelt für die Umbenennung der Heckler-und-Koch-Straße ein und zeigte sich enttäuscht, dass es zu seinem diesbezüglichen Schreiben an die Fraktionen bislang nur von der CDU eine Rückmeldung gegeben habe. Als Grund gab er aktuelle Veröffentlichungen über die angebliche "Verstrickung von Edmund Heckler in die Machenschaften der Nazis" an.

"NS-Scherge darf nicht Namenspatron sein"

Er forderte den Gemeinderat auf, in Zeiten des zunehmenden Rechtsextremismus und der Gefährdung der Demokratie ein Zeichen zu setzen und baldmöglichst über das Thema abzustimmen. "Ein NS-Scherge darf nicht Namenspatron für eine Straße sein. Nie wieder Krieg und Faschismus", beendete Pfanzelt seinen Appell.

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Der Verwaltung lägen keine gesicherten Erkenntnisse vor, sagte Acker. Pfanzelt stütze sich lediglich auf eine Veröffentlichung der Bild am Sonntag. Der Gemeinderat werde sich zu gegebener Zeit mit dem Thema befassen. Zuvor seien die Ergebnisse der Aufarbeitung durch die Firma Heckler & Koch abzuwarten.

Im Übrigen sei im gleichen Atemzug mit den Problemen des Rechtsextremismus, den es leider in Deutschland gebe, auch der Linksextremismus zu erwähnen, merkte Acker an.