Der Klärschlamm aus der Aistaiger Anlage soll ab 2026 nach Böblingen gefahren werden. Archivfoto: Danner Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Gremium stimmt Gründung und Beitritt zu neuem Zweckverband zu /2026 soll Anlage laufen

Oberndorf (cel). Die Stadt Oberndorf möchte dem neuen Zweckverband Klär-schlammverwertung Böblingen (KBB) beitreten. Der Gemeinderat stimmte der Gründung sowie dem Beitritt zu. Die Entsorgung der bei der kommunalen Abwasserbehandlung anfallenden Klär-schlämme unterliegt gesetzlichen Bestimmungen – seit Oktober 2017 ist die Neuordnung der Klärschlammverordnung in Kraft, heißt es in der Beratungsvorlage.

Mit dieser Neufassung verbietet der Gesetzgeber aus Vorsorgegründen die bodenbezogene Verwertung von Klärschlamm – etwa als Dünger. In Oberndorf, so erläuterte Bürgermeister Hermann Acker werde schon lange kein Klärschlamm mehr auf die Felder ausgebracht. Künftig muss aber auch mehr Phosphors aus den Klärschlämmen herausgezogen werden. "Phosphor ist einer der weltweit wichtigsten Rohstoffe überhaupt", heißt es in der Verordnung.

Bislang hatte die Stadt einen Vertrag mit einem örtlichen Landwirt. Der laufe jedoch in absehbarer Zeit aus, berichtete Tiefbauamtsleiterin Romy Bloß.

Betonsanierung an der Aistaiger Kläranlage vergeben

Der neu zu gründete Zweckverband werde im Zuge der Ausschreibung der Logistikleistungen den geschlossenen Transport der Klärschlämme zur Auflage machen. Auf diese Weise soll es entlang der Transportwege nicht zu einer Geruchsbeeinträchtigung kommen.

Ein weiterer Beschluss des Gemeinderats ermächtigt die Verwaltung, die Firma Karl-Otto Stauss in Kettenacker mit der Betonsanierungen an korrodierten Becken und Anlagenteilen in der Kläranlage Aistaig zu beauftragen.

Diese Arbeiten müssen im Rahmen der Unterhaltung der Anlage regelmäßig stattfinden, heißt es in der Beratungsvorlage.

Der Angebotspreis lag mit rund 62 100 Euro knapp 4000 Euro unter der Kostenberechnung, die Mittel sind im Haushalt eingestellt.