Das Küchenteam ist eingespielt. Foto: Schwarzwälder Bote

Biergartenfest: Rund um den Bochinger Schafstall wird wieder zehn Tage lang gefeiert

Wer einmal da war, der kommt wieder. Blasmusik und Band-Rhythmen breiten sich von der Bühne über das Festgelände aus – davon erzählen die ersten drei Tage des Bochinger Biergartenfests.

Oberndorf-Bochingen. Mit Gelassenheit reagierte man am Freitag auf die spätnachmittäglichen Regengüsse und verlagerte den Fassanstich zeitlich nach hinten. Als der Himmel aufklarte, kamen die Besucher erst tröpfchenweise, dann nahm der Gästestrom sehr schnell Fahrt auf.

Bauernkapelle eröffnet

Auch die Trichtinger Bauernkapelle ließ sich nicht beeindrucken von dem etwas verregneten Auftakt, sondern legte pünktlich los mit ihrem sehr ansprechenden und abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm, während die noch unbesetzten Tische und Bänke von den zahlreichen fleißigen Helfern schnell trocken gerieben wurden. Als sich dann Bürgermeister und Schirmherr Hermann Acker und Ortsvorsteher Martin Karsten zum Fassanstich auf die Bühne bewegten, um den zehntägigen Biergarten offiziell zu eröffneten, waren die Lücken gut gefüllt und die Stimmung bereits bestens. Dafür hatten die Aktiven mit ihrem Dirigenten Thilo Leicht gesorgt. Auch der Vorsitzende Peter Schöllhammer der Trichtinger Bauernkapelle freute sich, bereits zum sechsten Mal diesem ersten Festtag musikalisch den Stempel aufdrücken zu dürfen.

Zu späterer Stunde hörte man Jürgen Holzer, Peter Schöllhammer und Martin Karsten als Gesangs-Trio in nostalgischer Manier.

Martin Karsten wollte auch nicht viele Worte machen. Denn die toll aufgemachte, umfangreiche Sonderbeilage im Schwarzwälder Boten decke alles Wissenswerte, insbesondere aber jegliche Hintergrundinformation dieser Veranstaltung ab, so der Ortsvorsteher. Sie sei aber auch beispielhaft für die vielen Sponsoren, die der Biergarten im Laufe der vergangenen sechs Jahre gefunden habe.

Nur dadurch, dass dieses Fest zu einem Werbeträger auf breiter Basis geworden sei, könne man den freien Eintritt bei einem solch musikalisch attraktiven Programm beibehalten.

Bürgermeister Hermann Acker ging auf die Strahlkraft dieses Festes in all seinen Facetten ein. Allem voran als großartiges Beispiel ehrenamtlichen Engagements als Grundlage für die Realisierung sozialer und bürgerschaftlicher Projekte, für die Unterstützung der Vereinsarbeit. "Wir sind ein super Team." In diese Aussage legte Martin Karsten seine Wertschätzung für den zehnköpfigen Organisatorenkreis, der alle vorbereitenden Weichen auf grün stellt, damit der Biergarten im Grünen seine Tore überhaupt öffnen kann.

"Ohne Peter Gaberle geht nichts", darin waren sich Bürgermeister und Ortsvorsteher einig beim Blick auf den Schafstall und den schönen Festplatz, dessen Ambiente von Elke Holzer dekorative Ausarbeitung gefunden hatte.

Rund 500 Helfer haben sich in den Schichtplan eingetragen – ein Puzzle, das Martin Karsten monatelang zusammengesetzt hatte. Er ist der Dreh-und Angelpunkt, der als Motor das Räderwerk Biergarten antreibt und es auch bislang am Laufen gehalten hat.

So tun Aussagen wie "Es ist unglaublich, was ihr hier auf die Beine stellt. Wir freuen uns immer wieder, hierher zu kommen", einfach gut, weil man weiß, dass man zahlreichen Menschen Freude bereitet. Und diese ist sichtbar, hörbar und spürbar, ob im Spiel der Kinder, den Paaren, die zur Musik von "Scheinheilig" in die Samstagnacht hinein tanzten, den Menschtrauben, die locker im Gespräch versammelt den Platz bevölkern und immer wieder im Applaus für die Akteure auf der Bühne.

Großes Publikum

Das waren an den vergangenen drei Tagen neben der Trichtinger Bauernkapelle und der Tanz-und Stimmungsband "Scheinheilig" auch die Seltenbachkapelle aus Lackendorf, die Giaßbachtäler Musikanten und die junge Holzebener Blasmusik – sie hatten alle ohne Ausnahme ein großes Publikum gefunden.  Am heutigen Montag übernehmen ab 18 Uhr die "Hosenträger".