Wolfgang Schittenhelm bedankte sich bei Verwaltungsmitarbeiterin Anke Rapp mit Blumen für deren Unterstützung. Foto: Farland Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Jahresabschlussfeier des Boller Ortschaftsrats / Schittenhelm hält Rückschau

Die Jahresabschlussfeier des Boller Ortschaftsrats war geprägt von Information und Geselligkeit. Die Hallenerweiterung und die Planung von Baugebieten bleiben Thema.

Oberndorf-Boll. Im adventlich geschmückten Saal des evangelischen Gemeindehaus begrüßte Ortsvorsteher Wolfgang Schittenhelm Mitbürger aus Vereinen, Institutionen und Ehrenamt sowie Bürgermeister Hermann Acker, den Boller Stadtrat und stellvertretenden Bürgermeister Dieter Rinker sowie Andreas Kussmann-Hochhalter, der den Stadtteil in einem humorvollen Vortrag aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtete.

Im Fokus des zu Ende gehenden Jahres hätten die Wahlen gestanden, berichtete Schittenhelm. Boll mit seinen 634 Wahlberechtigten habe mit 67 Prozent eine der höchsten Wahlbeteiligungen im Stadtgebiet verzeichnen können. Bei der Kandidatensuche waren auf die zwei nicht mehr angetretenen Ortschaftsräte drei neue Kandidaten gefolgt. Da Veit Heumann bei der konstituierenden Sitzung im Juli aus beruflichen Gründen bereits im Ausland weilte, sei dessen Verpflichtung nach seiner Rückkehr nachzuholen.

Zu den wichtigsten Punkten, mit denen sich das alte und neue Gremium in elf Sitzungen befasst hatte, zählte Schittenhelm die Ertüchtigung der Küche in der Mehrzweckhalle für knapp 100 000 Euro und lobte die termingerecht erbrachten Eigenleistungen der ehrenamtlichen Helfer. Notwendige Optimierungen würden noch umgesetzt.

Mit knapp 200 000 Euro aus dem städtischen Haushalt schlage die Rathaussanierung zu Buche.

Für das gemeindeeigene Grundstück am Rathausplatz seien die Vorplanungen zunächst ins Stocken geraten. Inzwischen gebe es Gespräche mit einem potenziellen Investor. Außerdem standen Friedhofsthemen, allgemeine Verkehrsangelegenheiten und das Lärmaufkommen auf der Agenda.

Als persönlichen Höhepunkt bezeichnete Schittenhelm die fünf von ihm vorgenommen standesamtlichen Trauungen, der in Kürze eine sechste folgen werde. Die Aussichtsplattform für die Erddeponie auf Schlatt werde noch in diesem Jahr montiert und mit einem Grillfest im ersten Halbjahr 2020 eingeweiht.

Damit war Schittenhelm beim Ausblick auf das kommende Jahr angekommen, das in punkto Neuinvestitionen nicht allzu rosig aussehe. "Wir werden den Gürtel enger schnallen müssen", sagte er mit Blick auf die gesamtstädtischen Finanzen und unaufschiebbare Themen wie die Hangsicherung am ehemaligen Brauereiareal sowie die Sanierung des Gymnasiums und diverser Straßen.

Von Zuschüssen für das Freibad, der Schaffung neuer Baugebiete und Kinderbetreuungsplätze in der Gesamtstadt profitiere letztlich aber auch die Boller Bevölkerung. Der Ortschaftsrat werde sich mit der Planung der Baugebiete "Brühlwiesen 3 und 4" beschäftigen und das Konzept "Leben mittendrin" zur Schließung innerörtlicher Baulücken forcieren. Schittenhelm wünscht sich für das gemeinsame Ferienprogramm "BoBo" mit Bochingen wieder mehr Boller Angebote und möchte im Vorfeld entsprechende Gespräche führen. Nicht nachlassen dürfe der Ortsteil beim Bemühen um die notwendige Erweiterung der Mehrzweckhalle. Die Gründung eines Fördervereins stehe unmittelbar bevor.

Am Ende dankte Schittenhelm Bürgermeister Acker, der Stadtverwaltung, der Gärtnerei und dem Werkhof für die gute Zusammenarbeit und allen Vereinen und Ehrenamtlichen inklusive Feuerwehr, Kirchengemeinde und Jugendclub für die Pflege der dörflichen Gemeinschaft. Auch das von Sieglinde Schatz organisierte Boulespiel für Senioren sowie die Straßensammlung der Jugendfeuerwehr zugunsten der Kriegsgräberfürsorge wurden nicht vergessen.

Für Verwaltungsmitarbeiterin Anke Rapp gab es Blumen als Dankeschön für ihre Bürgernähe und wertvolle Unterstützung. Thomas Luthardt überreichte im Namen des Gremiums ein Präsent als Zeichen der Anerkennung an den Ortsvorsteher.