Im Frühjahr könnte Baubeginn fürs Starterhaus (Perspektive von Südwest) in Aistaig sein. Derzeit wird nach einer Baufamilie gesucht. Foto: BauBarth

Der Weg fürs Starterhaus "Im Felsblick" in Aistaig ist frei. Energiesparhäuser mit Walmdach.

Oberndorf-Aistaig - Die Modellsiedlung Stuttgarter Straße in Aistaig hat einen Namen: Wer hier künftig in einem der Energiesparhäuser wohnt, hat die Adresse "Im Felsblick". Im Grunde ist an diesem Neubaugebiet alles besonders: Die Festlegung der Bebauung durch einen städtebaulichen Wettbewerb, die Lage im Innerortsgebiet und jetzt, quasi als i-Tüpfelchen, auch noch die klassisch-modernen Energiesparhäuser (KFW 55).

Die Firma BauBarth hat zusammen mit der "kommunalPlan GmbH" die Häuser und deren Ausrichtung optimiert. Dadurch wurden Änderungen im Bebauungsplan notwendig, die die Stadträte im Ausschuss für Technik und Umwelt einstimmig durchwinkten. So bekommen die neun Ein- bis Drei-Familien-Häuser ein Walmdach statt eines Satteldachs, die Kettenhäuser wurden gestrichen und durch Einzelhäuser ersetzt.

Auf Nachfrage von Stadtrat Robert Häring (CDU) erläuterte Hubert Barth, Architekt und Geschäftsführer von BauBarth, dass diese Dachlösung keine Mehrkosten verursachen würde. Das Starterhaus wird im südwestlichsten Grundstück gebaut und kann zwischen 120 und 250 Quadratmeter Wohnfläche bieten – je nach Bedarf des Eigentümers. So kann der Anbau beispielsweise als Einliegerwohnung oder als Doppelgarage genutzt werden.

Den besonderen Flair der Häuser machen unter anderem der interessante Kubus, eine umlaufende Erdterrasse und die raumhohen Fenster aus. Stadträtin Elisabeth Große (CDU) wies darauf hin, dass in den meisten Familien mehr als ein Auto vorhanden und so auf eine ausreichende Anzahl von Stellplätzen zu achten sei.

Apropos Auto und Verkehr: Stadtrat Dieter Rinker (FWV) regte an, "Im Felsblick" – auf diesen Namen einigte sich der Aistaiger Ortschaftsrat – eine verkehrsberuhigte Zone auszuweisen. Er fand mit diesem Vorschlag Zustimmung bei Hubert Barth und auch bei Stadtplaner Henner Lamm von der Firma "kommunalPlan".

Wahlweise können die Häuser auch unterkellert werden. Beim Starterhaus, für das derzeit eine Baufamilie gesucht wird, ist kein Keller vorgesehen, erläutert Hubert Barth. Wer sich für dieses Haus entscheide, könne bereits im Herbst einziehen und käme in Genuss eines Zuschusses von 20 000 Euro plus eines zinsverbilligtem Darlehen aufgrund des Energiesparmodells. Während das Konzept das Gremium überzeugte, holte Stadträtin Ruth Hunds (SPD) ihre Kollegen wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, als sie wissen wollte, wie es um die Nachfrage nach Bauland in Aistaig stehe. Diese sei "eher gering" erläuterte Ortsvorsteher Jörg Schittenhelm, der sich im Zuschauerbereich befand. Bürgermeister Acker meinte daraufhin, dass er bei diesem Projekt nicht nur auf die Aistaiger setze.

Hubert Barth führte aus, dass sich das Projekt seit einigen Tagen auch im Internet befinde und schon von über 100 Besuchern angeklickt worden sei. "Zu einem Kontakt kam es aber nicht". Daraus schließt er, dass das Haus für die Kunden interessant sei, "Aistaig wohl aber nicht jedermanns Ziel sei".

Dennoch ist der Architekt zuversichtlich: "Drei Häuser im Jahr zu verkaufen, ist realistisch."