Kathrin Armbruster ist die zweite Seniorenbeauftragte. Foto: Danner Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Kathrin Armbruster tritt als zweite Seniorenbeauftragte ihren Dienst an

Oberndorf. Die Sozialbeauftragte der Stadt Oberndorf Gabriele Schneider hat Verstärkung bekommen. Seit Februar füllt die Sozialpädagogin Kathrin Armbruster die zusätzlich geschaffene 50-Prozent-Stelle mit Leben. Während Schneider für die ganze Verwaltungsgemeinschaft (Oberndorf, Epfendorf, Fluorn-Winzeln) tätig ist, konzentriert sich Armbruster auf Oberndorf und seine Stadtteile.

Für die 45-jährige Oberndorferin ist ihre neue Stelle quasi ein Heimspiel. Nach dem Studium war sie zunächst in Göppingen in der Spätaussiedler-Beratung tätig. Die vergangenen Jahre hat sie dann im Vinzenz-von-Paul-Hospital in Rottweil im Bereich der Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Menschen gearbeitet.

Als Bürgerin der Stadt Oberndorf nahm Kathrin Armbruster an den vom städtischen Amt für Jugend und Senioren initiierten Nachbarschaftsgesprächen "EinTopf und viele Ideen" teilt.

Ein großes Thema der Teilnehmer dort sei gewesen, die Nachbarschaft, die selbst im ländlichen Raum zu dem Oberndorf zählt, abhanden gekommen ist, wieder aufleben zu lassen. Wo die Gespräche auf dem Bänkle vorm Haus fehlen, will das Generationenhaus Linde 13 wieder Raum für Begegnungen schaffen. Diese Aussicht lockte Armbruster, sich auf die ausgeschrieben Stelle zu bewerben.

Zudem begrüßt sie das Miteinander von Jugendtreff und Senioren, das im ehemaligen Lehrerwohnheim in der Lindenstraße entstehen kann. "Da ergeben sich sicherlich Synergieeffekte", ist sie überzeugt.

In einem zweiten Schritt soll das Gebäude im zweiten Stock bekanntlich für die Seniorenarbeit ausgebaut werden. Die Einrichtung einer Ehrenamtsbörse, die in absehbarer Zeit als Verein unter dem Namen Mitmachinitiative Oberndorf – kurz "Mio" – gegründet werden soll, will sie mit anschieben.

Gabriele Schneider hat hier bereits viel Vorarbeit geleistet und Kontakte zu Interessierten geknüpft. Doch mit ihrer 100-Prozent-Stelle – verteilt auf die Verwaltungsgemeinschaft – ist die Arbeit für sie alleine nicht zu schaffen. Sie freut sich daher sehr über die Unterstützung.

Auch, wenn Kathrin Armbruster in Oberndorf schon viele Menschen kennt, ist sie derzeit noch dabei, sich überall weiter bekannt zu machen. So hat sie bereits die Seniorenfasnet in Aistaig und Altoberndorf besucht. Weitere Visiten in den Seniorenkreisen sollen folgen.

Nach erfolgreichem Beginn in Fluorn-Winzeln, bietet die neue Seniorenbeauftragte Kathrin Armbruster präventive Hausbesuche nun auch in Oberndorf an. Was verbirgt sich dahinter? Ziel der vorsorglichen Hausbesuche ist es, älter werdende Menschen über bestehende Hilfsangebote zu informieren, schon bevor ein konkreter Hilfebedarf besteht.

Der Termin in der häuslichen Umgebung soll dazu dienen, gemeinsam über Verschiedenes nachzudenken, bei Bedarf notwendige Schritte einzuleiten und auch ermutigen, dass potentiell Betroffene mit ihren Angehörigen ins Gespräch kommen.

Die 85-jährigen Jubilare werden nach ihren Geburtstagen Post über das Rathaus Oberndorf mit einem Terminangebot für einen Haubesuch von der Seniorenbeauftragten erhalten.

Das Gespräch ist unverbindlich, kostenlos und freiwillig. Es geht um die Vermittlung von Informationen und einen Austausch, der selbstverständlich der Schweigepflicht unterliegt.