TSV Hochmössingen startet mit dem Festakt in das Jubiläumsjahr zum 100-jährigen Bestehen.
Oberndorf-Hochmössingen - 100 Jahre alt wird jetzt der Turn- und Sportverein Hochmössingen. Mit dem Festakt am Samstag in der Turn- und Festhalle Hochmössingen startet der Verein in sein umfangreiches Jubiläumsprogramm, das mit einigen sportlichen Höhepunkten aufwartet.
30 junge Männer hoben am 24. Juni 1911 in der "Krone" den Turnverein "Gut Heil" aus der Taufe. Der junge Verein erlebte sogleich eine Blütezeit, so dass bereits im Jahr 1914 in einer beispielhaften Gemeinschaftsaktion eine Turnhalle gebaut werden konnte, wobei das Bauholz dafür die Gemeinde spendierte. Der Erste Weltkrieg unterbrach den Aufstieg des Vereins jäh. 1919 brach dann auch in Hochmössingen das Fußballfieber aus. Auf der Schafweide beim alten Steinbruch durften die jungen Fußballer ihrem Sport nachgehen, was bei der älteren Generation und auch bei den Turnern auf keine allzu große Gegenliebe stieß.
Der Turnverein feierte am 3. Juni 1923 die Weihe der neuen Vereinsfahne, und im gleichen Jahr gründeten die Fußballer den Sportverein. Mit dem Beitritt zum Fußballverband 1925 nahmen auch Fußballteams des Sportvereins an den Rundenspielen teil. Im Zuge der vom Naziregime betriebenen Gleichschaltung schlossen sich 1934 der Turnverein "Gut Heil" und der Sportverein zum Turn- und Sportverein Hochmössingen zusammen.
Mit dem Zweiten Weltkrieg kam der Sportbetrieb zum Erliegen, aber am 8. Dezember 1945 wurde der TSV wieder zum Leben erweckt, wobei zunächst der Fußball dominierte und das Turnen mangels geeigneter Übungsleiter zunächst ein Schattendasein führte. Von 1959 bis 1961 entstand der neue Sportplatz an der Weidener Straße, der im Rahmen der 50-Jahr-Feier eingeweiht wurde. 1963 sollte dann ein ganz besonderes Jahr für den TSV werden: Mit der Gründung einer Gymnastikabteilung brachen erstmals Frauen in die bis dato rein männliche Domäne des Hochmössinger Sportbetriebs ein.
1963 wird ein ganz besonderes Jahr in der Geschichte des TSV Hochmössingen
Die erste Fußballmannschaft schaffte den Wiederaufstieg in die damalige A-Klasse und sicherte sich den Bezirkspokal. Außerdem wurde im Spätherbst mit dem Sportheim das größte Bauvorhaben in der Vereinsgeschichte in Angriff genommen, das im Herbst 1966 dank der Unterstützung von 115 Helfern, die zusammen 9063 freiwillige Arbeitsstunden leisteten, abgeschlossen wurde. 1969 wurde eine Tischtennisabteilung gegründet, und mit der Einweihung der neuen Turn- und Festhalle 1975 nahm auch das Turnen wieder einen enormen Aufschwung, weitere Abteilungen wie Skisport, Mädchengymnastik, Jedermannssport kamen hinzu.
Die Mädchenturnerinnen avancierten mit ihren großen regionalen und sogar überregionalen Erfolgen schließlich sogar zum Aushängeschild des Vereins. Ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte war der Bau eines neuen Sport- und Festplatzes, der 1997 eingeweiht wurde. 2000 wurde das Sportheim innen und außen grundlegend saniert und modernisiert.