Die Seminarteilnehmer sind nun bereit, den Jugendtreff zu organisieren. Foto: Stadtjugendpflege Foto: Schwarzwälder Bote

Fortbildung: 14- bis 18-Jährige erlernen die Selbstverwaltung eines Jugendtreffs

13 Jugendliche aus sieben Jugendräumen nahmen an der Fortbildung zum Thema "Selbstorganisation offener Jugendtreffs" teil.

Oberndorf. Bei dem kreisweit ausgeschriebenen Angebot im neuen Jugendraum im Generationenhaus "Linde 13" in Oberndorf bekamen die Teilnehmer im Alter von 14 bis 18 Jahren die Möglichkeit, Grundsätzliches über die Aufgabenbereiche in einem selbstverwalteten Jugendtreff zu erfahren.

Durch den Tag führten die Jugendlichen Heidi Kuhring und Christiane Bondzio von der Stadtjugendpflege Oberndorf zusammen mit Aida Serrano vom Jugendreferat Dunningen/Eschbronn und Konrad Flegr vom Kreisjugendreferat.

Einen Jugendraum selbst zu leiten, kann viel Spaß machen und bietet neben Schule und Ausbildung ein Lernfeld, in dem man Verantwortung übernehmen und die eigenen Interessen verwirklichen kann. Doch ohne Organisationsstruktur läuft auch hier nicht alles rund. Dabei ist es zweitrangig, ob es um einen kleinen Treff wie dem Waggon in Oberndorf auf dem Lindenhof geht oder um ein gutfrequentiertes Jugendhaus wie in Sulz. Dass es zwischen den vertretenen Jugendräumen einige Gemeinsamkeiten gibt, wurde bei der Vorstellung der einzelnen Jugendräume und bei der Arbeit in gemischten Kleingruppen klar. Themen wie Organisationsstruktur, Hausordnung, Finanzen, Jugendschutz, Aufsichtspflicht, Schutzauftrag und Eventplanung standen auf dem Programm. Wer ist für was verantwortlich? Wie werden die jeweiligen Rollen verteilt? Wer kann was bestimmen? Leitfragen wurden zusammen mit den Jugendlichen aus Oberndorf, Glatt, Feckenhausen, Hochmössingen, Aistaig und vom Lindenhof erörtert.

Was die Organisationsstruktur betrifft, so hat sich die Struktur eines Vereins bewährt. Von den Jugendraumbesuchern wird ein Vorstand gewählt, der sich aus zwei Vorsitzenden sowie dem Kassierer und Beisitzer zusammensetzt. Innerhalb von diesem Team werden noch weitere Verantwortlichkeiten festgelegt.

Teamarbeit gefragt

Ein weiter Schwerpunkt war das Thema Konfliktlösung. Was tun, wenn sich feindselige Verstimmungen anbahnen? Neben einem Erfahrungsaustausch ging es darum aufzuzeigen, wie deeskalierend eingewirkt werden kann.

Aber was wäre ein Jugendraum ohne Veranstaltungen? "Ein Event zu organisieren, stellt immer eine Herausforderung dar. Hier sind Teamarbeit und Verantwortungsbewusstsein jeden Einzelnen gefragt", so Aida Serrano.

Zum Abschluss bekamen alle Teilnehmer ein Zertifikat. Für die Zukunft stehen den Jugendlichen zusätzlich Sozialpädagogen als Ansprechpartner zur Verfügung.

Übrigens, der neue Jugendraum im Generationenhaus "Linde 13" hat für alle ab zehn Jahren folgende Öffnungszeiten: Dienstags und donnerstags von 14 bis 19 Uhr, mittwochs von 14 bis 18 Uhr und für alle ab 14 Jahren jeden zweiten Freitag (bis Weihnachten) in den ungeraden Woche von 19 bis 22 Uhr.