Ob die geplanten Einschläge im Altoberndorfer Wald realisiert werden können, steht wegen des Borkenkäfers noch in den Sternen. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Tempo 30 zur Lärmreduzierung in Altdorfstraße und Unteren Straße vorgesehen

Oberndorf-Altoberndorf. Der Entwurf des Lärmaktionsplans steht am morgigen Dienstag auf der Tagesordnung des Oberndorfer Gemeinderats und wurde deshalb vom Amtsleiter Planen und Bauen, Michael Lübke, auch dem Altoberndorfer Ortschaftsrat vorgestellt.

Für Altoberndorf bestehe nach dem derzeitigen Stand kein Handlungsbedarf, man sei aber mit den Werten nur knapp darunter, teilte Lübke dem Gremium mit. Allerdings habe man sich entschlossen, bei der Erstellung des Plans bereits jetzt das erhöhte Verkehrsaufkommen nach Fertigstellung des sogenannten "Mutschlerkreisels" zu berücksichtigen.

Deshalb habe man in den Maßnahmenkatalog mit aufgenommen, die Höchstgeschwindigkeit sowohl in der Altdorfstraße als auch in der Unteren Straße auf 30 Stundenkilometer zu reduzieren. Dadurch werde eine Verringerung um 2,5 Dezibel (dB) erreicht, was eine Halbierung der Lautstärke des Verkehrslärms bedeute.

Bei der Diskussion kam auch die anstehende Sperrung der Rosenfelder Straße in Richtung Autobahn zur Sprache. Dies würde eine zusätzliche Verkehrsbelastung für Altoberndorf bedeuten, war aus den Reihen der Räte zu hören. Michael Lübke räumte ein, dass eine solch kurzfristige Maßnahme nicht in den Lärmaktionsplan integriert werden könne. Es sei geplant, diesen alle fünf Jahre zu aktualisieren. Das Gremium stimmte dem Entwurf des Maßnahmenkatalogs zum Lärmaktionsplan einhellig zu und ging dabei davon aus, dass er nach Fertigstellung des "Mutschlerkreises" wieder aktualisiert wird.

Der Energiebericht der Stadt Oberndorf war das zweite Thema, das Michael Lübke präsentierte. Von 100 städtischen Gebäuden seien 72 im Energiebericht erfasst, teilte er dem Gremium mit und erläuterte auch die Maßnahmen der Stadtverwaltung zur Energieeinsparung. Diese seien sehr wichtig für die Stadtkasse, werden doch jährlich 1,1 Millionen Euro für Energie ausgegeben. In Altoberndorf sei derzeit, im Rahmen des Möglichen, alles im grünen Bereich, und der Verbrauch bei Strom, Wasser und Heizung in den vergangenen Jahren konstant.

In seiner Funktion als Förster des Forstreviers Oberndorf-Ost referierte Johannes Moch über den forstwirtschaftlichen Plan für das kommende Jahr. Hier sei ein Einschlag von 4430 Festmetern Holz vorgesehen, davon allein 1550 Festmeter am Höhinger Hang. Allerdings sei nicht vorhersehbar, wie sich der Käfer ausbreite. Derzeit habe man nur mit Käferholz zu tun, andere Einschläge seien nicht möglich. Diese Tendenz könne sich durchaus auch im folgenden Jahr fortsetzen, sodass man das vorgegeben Einschlagsziel möglicherweise nicht erreichen werde.

Neben mechanischer Kultursicherung auf 3,5 Hektar und dem Anbringen von technischem Verbißschutz auf 4,7 Hektar werde auch wieder Jungbestandspflege betrieben und das Kleinod über dem Ort, die Wendelinskapelle, freigehalten, teilte Moch weiter mit.

Ortsvorsteher Johannes Moch gab bekannt, dass bei Geschwindigkeitsmessungen in der Altdorfstraße aus Richtung Epfendorf bei zulässigen 50 Stundenkilometern der Spitzenreiter um die Mittagszeit mit sage und schreibe 109 Stundenkilometern gemessen wurde.