Die Schulen in der Oberndorfer Oberstadt sollen inhaltlich und räumlich näher zusammenrücken. Foto: © Syda Productions – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Büro erläutert im Gemeinderat Entwicklungskonzeption zum Schul-Campus Oberndorf

Drei weiterführende Schulen, eine Grund-, eine Förder- und eine Musikschule gibt es in der Oberstadt. Sie alle sollen nun in einem Campus inhaltlich und auch räumlich näher zusammenrücken.

Oberndorf. Wolf Krämer-Mandeau, Bernd Kunz und Christoph von Winterfeld vom Büro "biregio" aus Bonn stellten am Dienstag im Gemeinderat ihre Schulentwicklungsplanung vor. Krämer-Mandeau betonte, es handle sich dabei nicht um Vorschläge, "die man mal machen könnte", sondern um solche, die mit den Schulen abgestimmt und mit Kosten hinterlegt seien.

Quintessenz des umfangreichen Vortrags war, den Campus Oberndorf mit einem Herzstück in Form einer gemeinsamen Mensa im Gebäude der Realschule zu versehen, die von allen Schülern des Oberstadtstandorts genutzt werden soll. Zudem ergäben sich durch die Umnutzung verschiedener Räume in allen Gebäuden neue Möglichkeiten. Synergieeffekt sollen genutzt werden. Ein gemeinsames Betreuungsangebot etwa nutze dem Schulstandort Oberndorf und werte ihn auf, betonte Kulturamtsleiter Hans-Joachim Ahner. Er und die Planer lobten die konstruktiven Gespräche mit allen Schulleitungen, die so nicht selbstverständlich seien.

Ahner nannte die Konzeption einen Masterplan, über dessen Umsetzung es im Gremium zu diskutieren gelte – Punkt für Punkt. Die Planer nannten als Zeitschiene eine komplette Umsetzung bis im Jahr 2022.

Die Kosten aller Maßnahmen werden auf 1,8 Millionen Euro geschätzt. Etwa eine Million davon bezeichnete von Winterfeld als "Sowieso-Kosten" – also Maßnahmen, die im Zuge von Sanierungen von der Stadt in absehbarer Zeit ohnehin in Angriff genommen werden müssten.

SPD-Stadtrat Günter Danner war es ein Anliegen, auch auf Grundschulen außerhalb des Stadtgebiets zuzugehen, um deren Schüler für die weiterführenden Lehreinrichtungen in Oberndorf zu gewinnen. Zudem stellte er in Frage, ob es sinnvoll sei, eine neue Mensa zu bauen, da die bestehenden bereits nicht gut angenommen würden. Weiterhin sei zu bedenken, dass diese zum Teil mit Fördergeldern gebaut wurden, die dann womöglich zurückgezahlt werden müssten.

Freie-Wähler-Fraktionssprecher Dieter Rinker wollte sichergestellt wissen, dass die betroffenen Schulen – etwa die Realschule – bereits vorab auf unliebsame bauliche Überraschungen hin geprüft würden. Nicht, dass die Kosten explodierten, wie es nun beim Gymnasium der Fall sei.

Bürgermeister Hermann Acker merkte an, er halte die genannten 1,8 Millionen ohnehin nicht für realistisch.

CDU-Stadrat Thorsten Ade beschäftigte hingegen eher das "Marketing". Er halte einen gemeinsamen Internetauftritt aller weiterführender Schulen – natürlich mit entsprechender Unterrubriken – für sinnvoll.

In den Haushaltsberatungen wird sicherlich noch ausführlich über die Schulentwicklungsplanung diskutiert werden.