Tierschutzverein leistet wichtige Arbeit / Katzenstation sucht dringend nach ehrenamtlichen Helfern

Von Hans-Dieter Wagner

Oberndorf. Tierschutz und Tierliebe sind offenbar zwei Paar Stiefel. Während viele Menschen von sich behaupten, ihre Tiere zu lieben, haben sie für andere Vierbeiner, gefiederte Zeitgenossen und andere Tierarten offenbar nicht allzu viel übrig.

Wie anders ist es zu erklären, dass der Vorsitzende des Tierschutzvereins Oberndorf und Umgebung zur Hauptversammlung lediglich 20 Menschen begrüßen konnte? Aber Klaus-Jürgen Marek und seine Vorstandskollegen nahmen es gelassen, sind sie es doch gewohnt, als Einzelkämpfer, oft ohne Unterstützung, für wehrlose und vernachlässigte Tiere da zu sein.

Allerdings kann sich der Verein der Unterstützung durch die Stadtverwaltung, des Veterinäramts und der Polizei gewiss sein. Bürgermeister-Stellvertreterin Claudia Altenburger, Bürgermeister Hermann Acker war verhindert, Jörg Hauser vom Landratsamt Rottweil, und Ulrich Effenberger, Leiter des Polizeireviers Oberndorf, zeigten durch ihre Anwesenheit, wie wichtig ihnen die Arbeit des Vereins ist.

Der Vorsitzende berichtete über ein relativ ruhiges Vereinsjahr, in dem man mit den üblicherweise für einen Tierschutzverein anfallenden Arbeiten und Anfragen zu tun gehabt habe.

Christoph Blickle präsentierte die Finanzen und die aktuelle Mitgliederzahl von 186 Tierfreunden. Susanne Wergin als Frau für die Öffentlichkeitsarbeit teilte mit, dass sie einen Jahresplan vorbereite.

Etwas länger fiel der Bericht von Xenia Frittmann, Leiterin der Oberndorfer Katzenstation, aus. Sie konnte über zahlreiche Begebenheiten und Begegnungen mit Tieren und Menschen berichten. Teils berührten die Erzählungen, oft aber standen einem die Haare zu Berge, wenn Xenia Frittmann berichtete, wie Menschen mit Tieren umgehen. Insgesamt überwiegen aber doch die erfreulichen Dinge, so Frittmann. So konnte sie durch Handaufzucht vielen Tierwaisen das Leben retten, und insgesamt fanden 20 Katzen eine neue Heimat.

Ein Problem hat sie dennoch: Es werden dringend weitere ehrenamtliche Helfern für die Katzenstation gesucht.

Wer sich gerne für Tiere einsetzt, kann sich unter Telefon 07423/71 85 mit dem Verein in Verbindung setzen.

Claudia Altenburger bedankte sich namens der Stadt- und Gemeindeverwaltungen Oberndorf, Fluorn-Winzeln, Dornhan und Epfendorf beim Tierschutzverein. Sie stellte fest, dass man das Motto "Ein Herz für Tiere" in diesem Verein tatsächlich lebe. Sie sei sehr angetan von dem, was geleistet werde, führte sie weiter aus.

Die von ihr durchgeführte Entlastung des Vorstands wurde einstimmig erteilt. Die Wahlen verliefen reibungslos und mit Rolf Schulze konnte man ein neues Mitglied für den erweiterten Vorstand gewinnen.