Vortrag "Wildkräuter – erkennen und verwenden für Leib und Seele" beim Frauenfrühstück
Von Werner Wössner
Oberndorf-Aistaig. "Wildkräuter – erkennen und verwenden für Leib und Seele" war das Thema beim jüngsten Frauenfrühstück, das am vergangenen Mittwochvormittag im evangelischen Gemeindehaus in Aistaig abgehalten wurde.
Offenbar hatten die Veranstalter mit diesem Thema das Interesse vieler Frauen aus Aistaig und der näheren Umgebung geweckt, denn der Saal war voll besetzt, als Angelika Emmering die Besucherinnen begrüßte und die Referentin Barbara Danner, Höhingen, vorstellte.
Mit dem Anspiel "Un-Kraut" wiesen Hedda Zimmermann, Ute Lehmann, Gudrun Grupp und Kathrin Berner die Frauen in ironisch lustiger Weise auf das Thema "Unkraut oder Kräuter als Heilmittel" hin.
Dann aber war es soweit, Barbara Danner begann, umringt von allerlei Wildkräutern, Blumen und auch vermeintlichen Unkräutern mit ihrem Vortrag.
Bevor sie jedoch die einzelnen Kräuter vorstellte und ihre Wirksamkeit für Leib und Seele erklärte, wies sie darauf hin, dass es insbesondere die Mönche waren, die in ihren Klostergärten die Wildkräuter anpflanzten, pflegten und ihre heilende Wirkung für den menschlichen Organismus erforschten. Noch vor 150 Jahren, glaubt die Kräuterpädagogin, waren noch 450 verschiedene Pflanzenarten mit heilender Wirkung bekannt. Inzwischen spreche man nur noch von 30 bis 50 Arten.
Interessant wurde es, als Barbara Danner die einzelnen Wildkräuter vorstellte. Wen wunderte es, dass sie mit dem Löwenzahn, der zur Zeit auf allen Wiesen blüht, ihre Erklärungen begann. Blüten, Blatt, Stängel und Wurzel dieses Korbblütlers können verwendet werden.
Die Knoblauchrauke, das Wiesenschaumkraut, Gundermann, Giersch – auch Geißfuß genannt –, Spitz-, Mittel- und Breitwegerich, Huflattich, die Vogelmiere – der Punk unter den Kräutern –, aber auch Wildrosen und Gänseblümchen stellte die Kräuterpädagogin vor, erklärte deren Wirkung auf den menschlichen Organismus durch Vitamine, Gerbsäure, Bitter-, Duft- und Schleimstoffe oder die ätherischen Öle, wies aber auch darauf hin, dass die Menschen oft verschieden darauf reagierten.
Einen breiten Raum nahm am Schluss des interessanten Vortrags auch die Brennnessel und die Vielfalt ihrer Anwendung ein.
Mit herzlichem Applaus und Dankesworten von Kathrin Berner wurde Barbara Danner für ihre sachkundigen Ausführungen zum Thema "Wildkräuter" verabschiedet.
Selbstverständlich ging, wie die Einladung erhoffen ließ, dem Wildkräuter-Vortrag ein reichhaltiges Frühstück voraus.
Außerdem wurden Lieder gesungen, von Angelika Emmering auf der Gitarre begleitet, und Gott, dem Schöpfer, in Gebeten gedankt, dafür dass er den Menschen mit den vielfältigen Pflanzen und Kräutern in der schönen Natur so viel Gutes tue. Man müsse es nur richtig anzuwenden wissen.