Kunstwerk in Dreifaltigkeitskirche auf dem Lindenhof wird enthüllt
Von Hans-Dieter Wagner
Oberndorf. Das Patrozinium ihrer Dreifaltigkeitskirche feierte die St.-Michaels-Gemeinde am Sonntag auf dem Lindenhof. Für die Gläubigen war es ein besonderer Tag, wurde doch beim Gottesdienst anlässlich des Dreifaltigkeitssonntags die von Bildhauer Herbert Göser geschaffene Schutzmantelmadonna enthüllt und geweiht.
Pfarrer Albrecht Zepf und Pastoralreferentin Helga Dlugosch begrüßten zu diesen Feierlichkeiten nicht nur zahlreiche Gemeindemitglieder, sondern auch den Künstler, dessen Heimat Oberndorf ist und der auf dem Lindenhof aufwuchs, in der Dreifaltigkeitskirche. Lange war es der Wunsch des Kirchengemeinderats und der Gemeinde gewesen, mit dieser Schutzmantelmadonna in die 1998 erbaute Kirche ein Schmuckstück zu integrieren. Zusammen mit dem Künstler wurde lange diskutiert und beraten, wie die Madonna aussehen sollte. Insbesondere erhob sich die Frage nach dem Material. Für Herbert Göser war allerdings klar, dass in diese moderne Kirche nur ein Skulptur aus Holz passen würde, zumal auch die Decke mit diesem "wunderbaren und vielseitigen Werkstoff gestaltet ist".
Patroziniumwird gefeiert
Eine Schutzmantelmadonna ist eine Mariendarstellung (Madonna), die die Gläubigen unter ihrem ausgebreiteten Mantel birgt und mit dieser Haltung den Schutz Mariens symbolisieren soll. Mit einem dem Anlass entsprechenden stilvollen Gottesdienst wurde die Madonna enthüllt und den Besuchern der Messe von Pfarrer Albrecht Zepf und Pastoralreferentin Helga Dlugosch auch deren Bedeutung nahe gebracht. Die aus Lindenholz geschnitzte Figur mit dem Mond im Hintergrund hat auf ihrem Arm das Jesuskind und unter ihrem Schutzmantel Adam und Eva.
Pfarrer Zepf betonte in seiner Predigt, dass hier die Dreifaltigkeit anschaulich geworden sei. Helga Dlugosch lobte das Engagement des Künstlers für sein Werk: "In dieser Maria steckt viel von Ihnen." Sie überreichte Herbert Göser als kleines Dankeschön eine Michaelsfigur. Bei aller Theologie strahle die Figur sehr viel Mütterliches aus, sagte sie. Zum Ende des Gottesdienst bedankte sich Helga Dlugosch noch bei den vielen Menschen, die durch ihre Spenden die Anschaffung dieses Kunstwerkes möglich gemacht haben.