Lidl strebt in der Neckar-Talaue einen Neubau an. Foto: Cools

Nach Aldi zieht nächster Discounter nach. Pläne sehen Markt mit 1400 Quadratmetern vor. 

Oberndorf - Nachdem in der jüngsten Vergangenheit immer wieder der Aldi-Umzug Stadtgespräch war, macht nun der Discounter Lidl von sich reden. Er will seine Filiale im Gewerbegebiet Neckar-Talaue im beschleunigten Verfahren vergrößern. Das Vorhaben war Thema im Ausschuss für Technik und Umwelt.

Das Plangebiet befindet sich zwischen der Neckarstraße und der Sägewerkstraße. Die Verkaufsfläche soll sich von bisher 1000 auf 1480 Quadratmeter vergrößern. Ab 1200 Quadratmetern muss im Bebauungsplan ein Sondergebiet ausgewiesen werden. Ab dann gilt ein Lebensmittelmarkt als großflächig.

Stadtplaner Michael Lübke erklärte, dass man den Bebauungsplan bereits 2015 angestoßen habe. Damals wäre jedoch noch einiges zu klären gewesen, weswegen Lidl das Vorhaben gestoppt und zurückgestellt habe. Nun sei alles geklärt. Man habe zudem alle Nebenfaktoren umfangreich untersucht, meinte Lübke. Die zu erwartende Verkehrszunahme sei laut schalltechnischen Gutachtens geringfügig und damit zumutbar.

Lidl will nicht nur erweitern

"Da Aldi schon eine Planung am Start hat, möchte Lidl das Vorhaben natürlich auch recht zeitnah realisieren", meinte Wolfgang Rettinger vom Planungsbüro Mauthe. Der nun vorgelegte Plan sei quasi identisch zu dem aus 2015. Der Lidl werde nicht nur erweitert, sondern neu gebaut.

Ruth Hunds (SPD) wollte wissen, was in der Übergangszeit geschehe. Helmut Teuber von der PMG Projekt-Marketing Gesellschaft für Immobilienentwicklung meinte, es sei auch geplant, den bestehenden Getränkemarkt Fristo durch einen modernen Neubau zu ersetzen und den Bereich Neckarstraße 19 bis 21 neu zu gestalten. Für den Übergang müsse man dann eine Provisoriumslösung erarbeiten. Bis zur Umsetzung des Projektes werde es trotz des beschleunigten Verfahrens noch Jahre dauern, meinte Teuber.

Günther Niethammer (FWV) interessierte, ob mit der größeren Verkaufsfläche auch eine Produkterweiterung in Sachen Non-Food-Artikel einhergehe. Man befinde sich in einer Zeit, in der sich der Handel völlig neu sortiere, gab Teuber zu. Doch der Anteil an Non-Food-Artikeln werde einen Anteil von acht bis zehn Prozent des gesamten Sortiments nicht überschreiten, zumal es viele Textilmärkte im näheren Umfeld gebe.

Alle Ausschussmitglieder gaben ihr Einverständnis zur erforderlichen Bebauungsplanänderung.