In Bochingen war der Kronesaal eine der Locations im Stadtgebiet bei "Catch the Bus" Foto: Stadtjugendpflege Foto: Schwarzwälder Bote

Verwaltungsausschuss: Stadtjugendpflege gibt ihren Jahresbericht für 2017 ab

Oberndorf. Auf 1,55 Personalstellen – aufgesplittet auf drei Mitarbeiterinnen – verteilt sich die Arbeit der Stadtjugendpflege. Freie-Wähler-Fraktionssprecher Dieter Rinker wollte im Verwaltungsausschuss wissen, ob diese Personaldecke ausreichend sei. "Momentan ja", lautete die Antwort von Amtsleiterin Heidi Kuhring. Sie gab im Gremium gemeinsam mit Christiane Bondzio und Sabrina Werner einen Bericht über die im vergangene Jahr geleistete Arbeit. Wenn jedoch das Jugendhaus im ehemaligen Lehrerwohngebäude in der Lindenstraße 13 erst in Betrieb genommen werden könne, sehe es anders aus, so Kuhring. Um die Räume optimal nutzen zu können, werde der Personalbedarf sicherlich höher. Das könne etwa durch Ehrenamtliche oder Honorarkräfte abgedeckt werden. Das müsse dann mit der Verwaltung und dem Gemeinderat diskutiert werden.

Ein großer Teil der Arbeit der Stadtjugendpflege liege in der Betreuung der Jugendräume im Stadtgebiet. Dazu kommen Veranstaltungen wie das "Easter-Cross". Ein Festival, das in dieser Größe und mit seiner "besonderen Ausstrahlungskraft" einzigartig in der Region sei. Mit an die 2000 Besuchern sei das Interesse in diesem Jahr groß gewesen. An CDU-Fraktionssprecher Wolfgang Maier waren indes Beschwerden von Webertälern über Lärmbelästigung "bis morgens um halb vier" herangetragen worden. Laut Kuhring habe dies eher mit den Campern auf dem "Elefantenparkplatz" gegenüber der Neckarhalle, als mit den Konzerten selbst zu tun. Kommendes Jahr soll dort die Polizei vorbeifahren.

Bei "Catch the Bus" sei man vom Besucherandrang überrascht gewesen. SPD-Stadrat Hans Häckel wollte wissen. weshalb die Veranstaltung 2019 nur noch mit externem Sicherheitspersonal stattfinden soll und welche Vorfälle es bei den Bussen gegeben habe.

Es seien schlicht zu wenig Busse für die 800 Besucher gewesen, fasste Christiane Bondzio zusammen. Und einer der eingesetzten hatte auch noch technische Probleme. Das habe zu leicht chaotischen Zuständen an den Haltestellen und in den Bussen selbst geführt. Kommendes Jahr gibt es deshalb einen weiteren Bus. Die Veranstaltung selbst sei sehr erfolgreich gewesen und hatte der Stadtjugendpflege sogar einen Jugendbildungspreis des Landes eingebracht.

Dieses Jahr gibt es kein Waggon-Open-Air

Die dritte große Veranstaltung – das zweitägige Waggon-Open-Air auf dem Lindenhof – fand 2017 zum fünften Mal statt. Die Organisatoren seien nun allerdings dem Jugendalter entwachsen. Deshalb, so Heidi Kuhring, wird es in diesem Jahr kein Waggon-Open-Air geben. Der nachrückende Nachwuchs sei noch nicht soweit.

Die Sozialpädagoginnen berichteten zudem über die Aktionswoche Jugendbeteiligung an Schulen und das Sommerferienprogramm – dieses Jahr wird wieder das "Okidorf" aufgebaut. Die Jugendbeteiligung, die jährlich mit den achten Klassen stattfindet, bringe immer viele Ideen hervor, die jedoch nicht alle umsetzbar seien. Auffällig sei diesmal gewesen, dass die Jugendlichen offenbar im angedachten Kletterparcours eine Konkurrenz für den bestehenden Fußballplatz in der Dollau sähen.