Im ehemaligen Lehrerwohngebäude sortieren ehrenamtlichen Helfer der Initiative "Offene Hände" die Kleidung, die abgeben wird. Fotos: Danner Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: "Offene Hände" und AWO arbeiten zusammen / Second-Hand-Laden auf dem Schuhmarktplatz

Synergieeffekt wird neudeutsch die Zusammenarbeit der Oberndorfer Ortsgruppe der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und der Initiative "Offene Hände" genannt. Auf dem Schuhmarktplatz ist nun ein Second-Hand-Laden das Ergebnis dieser Kooperation.

Oberndorf. Jeden Montag von 17 bis 19 Uhr können im Lager der "Offenen Hände" im ehemaligen Lehrerwohngebäude in der Lindenstraße Kleider- und Materialspenden abgegeben werden. "Es war uns von Anfang an wichtig, dass diese Spenden nicht nur den Flüchtlingen, sondern allen, die finanziell nicht so gut gestellt sind, zugute kommen", betont Eva Scherer.

Ein Teil der abgegebenen Kleidung wird deshalb der AWO weitergereicht. Und die bestückt am Schuhmarktplatz ihren Second-Hand-Laden mit den Sachen. Wer einen Ausweis für den Tafelladen vorweisen kann, kann im Second-Hand-Laden für die Hälfte einkaufen. Die gut erhaltene Kleidung sei jedoch ohnehin günstig, sagt Hans Häckel, Vorsitzender der Oberndorfer AWO.

Oben Möbel, unten Kleider

Im ehemaligen Elektrogeschäft Flaig ist der Laden untergebracht – oben gibt es Möbel, unten die Kleider und Schuhe. Während die Möbel zu den Öffnungszeiten des gegenüberliegendes Kontors begutachtet und gekauft werden können, hat der Second-Hand-Laden für Kleidung eigene Öffnungszeiten. Dort werden die Kunden dienstags und donnerstags, jeweils von 14 bis 17 Uhr, von Anke Heß bedient. Die ehemalige stellvertretende AWO-Vorsitzende ist inzwischen in Rente und leitet den Laden. Hans Häckel wäre allerdings daran gelegen, dass sich noch jemand findet, der Anke Heß ab und zu zur Hand geht und sie im Krankheits- oder Urlaubsfall auch mal vertreten kann.

Aber auch bei den Fahrdiensten für die Möbel, die der AWO gespendet und von deren Helfern zu Hause abgeholt werden, täte noch die eine oder andere helfende Hand gut. Interessenten können sich bei Klaus Müller, Telefon 07423/35 00, melden.

Wer sich bei "Offene Hände" im Fahrdienst einbringen möchte – denn auch diese Initiative bekommt immer mal wieder Möbel gespendet –, kann sich bei Eva Scherer, Telefon 07423/69 57, melden. Scherer bitte zudem darum, dass außerhalb der Öffnungszeiten des Lagers im ehemaligen Lehrerwohngebäude in der Lindenstraße keine Spenden vor der Tür abgestellt werden.

Allzulange werden sie diese Räume ohnehin nicht mehr nutzen können. Denn die Stadt Oberndorf baut das Gebäude zu einem Mehrgenerationenhaus um.

"Offene Hände" und AWO hoffen sehr, dass sie von der Stadt dann Ersatzräume zur Verfügung gestellt bekommen.