Der Energiespartag an den Beruflichen Schulen Oberndorf-Sulz stößt auf großes Interesse. Fotos: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

BOS: Beim Energiespartag stellen Schüler ihre Workshop-Ergebnisse vor

Zu einem Energiespartag hatten die Beruflichen Schulen Oberndorf-Sulz (BOS) am Freitagvormittag an den Standort Oberndorf eingeladen.

Oberndorf/Sulz. Vor einem großen Publikum wurden die Ergebnisse, die man im Rahmen des "Erasmus-Projekts" erarbeitet hatte, präsentiert.

Zusammen mit Schulen aus Belgien, Schweden, Spanien, Bulgarien und Frankreich widmen sich die Sulzer und Oberndorfer Einrichtungen den Themen "Erneuerbare Energien" und "Neue Medien".

Dazu fanden an den Schulen Projekte und Workshops statt, in denen es beispielsweise um Wasserkraft geht, oder darum, wie man mit sozialen Medien viele Menschen erreichen kann.

Energie war das Thema am Freitag und Schulleiterin Susanne Galla begrüßte neben den Schülern auch den Oberndorfer Bürgermeister Hermann Acker sowie Vertreter des Landratsamtes und des Kreistags.

Bei einer Führung konnten sich die Besucher davon überzeugen, dass sich die Schüler, zusammen mit den Lehrkräften intensiv mit den verschiedenen Themenbereichen befasst hatten, und die Ergebnisse anschaulich darstellten. Dabei waren es beileibe keine abstrakten Probleme, die von den einzelnen Gruppen vorgestellt wurden. Es waren vielmehr Dinge des täglichen Lebens.

So erfuhren die Besucher beispielsweise, dass allein durch das Abschalten des "Stand-by-Betriebs" der Geräte im Haushalt pro Jahr weit mehr als 100 Euro gespart werden können. Eine Studie der Elektroindustrie habe ergeben, dass Verbraucher für Fernseher und Stereoanlagen im "Stand-by-Betrieb" mehr Geld ausgeben als für den tatsächlichen Betrieb.

Weitere interessante Themen bei der Ausstellung waren der große Anteil an Plastikmüll, der Energiefresser Smartphone oder auch der hohe Fleischkonsum und seine Folgen.

"Not macht erfinderisch" stand in großen Lettern am Stand der Klasse AV Dual 5. Ulrike Schmidt und ihre Schüler erinnerten an den Energiemangel während und nach dem Zweiten Weltkrieg, als man die Autos mit Holzvergasern antrieb. Auch der Bade- und Waschtag – damals und heute – wurde einander gegenübergestellt. Und der ausgestellte Zinkzuber, in dem früher gebadet wurde, ließ manchen Besucher ungläubig blicken. Hatte er doch kaum Ähnlichkeit mit der heutigen modernen Badewanne. Der Tenor der Aussteller war einhellig: Alle kamen unisono zu dem Ergebnis, dass es höchste Zeit sei, etwas gegen die drohende Klimakatastrophe zu tun. Strom- und Energieeinsparung müssten absolute Priorität haben, damit weniger CO2 in die Erdatmosphäre gelange.