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Kleinlaster sorgt für Verwirrung. Bahnhof auf Blindgänger überprüft. Keine Funde.

Oberndorf -  Für Verwirrung sorgte am Mittwoch ein Kleinlaster mit der Aufschrift "Kampfmittelbeseitigung Bayern", der am Oberndorfer Bahnhof geparkt hatte. Auch im sozialen Netzwerk Facebook wurde gerätselt, was es mit dem Wagen auf sich hat.

Ein Anruf unserer Zeitung beim Projektleiter  der DB-Netze Manfred Zdzuj sorgte für Aufklärung.  Vor wenigen Tagen war Spatenstich zum Bau der neuen Aufzüge am Bahnhof in der Neckarstadt. Bezahlt  wird die Maßnahme zwar aus dem kommunalen Haushalt der Stadt Oberndorf und mit Fördermitteln von Land und Bund. Bauherr ist jedoch die Deutsche Bahn AG. Und diese ist bei allen Bauvorhaben, bei denen es in den Boden hineingeht, verpflichtet, eine Kampfmittelsondierung vorzunehmen.

Wo in die Tiefe gebohrt ist, muss vorab geklärt sein, ob sich womöglich Blindgänger in der Erde befinden, erklärte Zdzuj. Das sei bereits bei den Arbeiten zur Erhöhung des Mittelbahnsteigs so gewesen und ist jetzt wieder notwendig. Dies habe nichts damit zu tun, dass Oberndorf im Zweiten Weltkrieg als "Heimatstadt" der Mauser-Werke bevorzugtes Ziel der Alliierten war. Weshalb zum Beispiel eine solche Sondierung übrigens auch am Brauerei-Areal erfolgt. Vielmehr seien die Bahnstrecken im ganz Deutschland im Fokus der Bombardierungen gestanden, so Zdzuj. Deshalb muss bei Arbeiten im Gleisbereich immer nach Blindgängern gesucht werden. Gefunden wurde übrigens nichts.