Das Dozententeam formiert sich vor der Jugendkunstschule in Oberndorf und winkt Friederike Hogh-Binder zum Abschied. Foto: JKS Foto: Schwarzwälder Bote

Abschied: Friederike Hogh-Binder geht

Zum letzten Mal berichtete die langjährige Leiterin der Jugendkunstschule (JKS) Friederike Hogh-Binder in der Sitzung der Lenkungsgruppe über aktuelle Schüler-, Kurs,- und Projektzahlen. Ab August wird Hogh-Binder wieder ihrem künstlerischem Beruf nachgehen.

Oberndorf. Friederike Hogh-Binder konnte positive Zahlen vorweisen: Schülerzahlen und Anzahl der geleisteten Unterrichtseinheiten (4200) im Rahmen der außerschulischen Jahreskurse und Schulkooperationskurse steigen beständig, ebenso wie die weiteren Projekte im Jahr 2018/19. Es wurde auch gut gewirtschaftet, was sich in einem positiven finanziellen Ergebnis zeigt. Im Jahr 2018 nahmen 1530 Kinder ab drei Jahren bis ins junge Erwachsenenalter bei 4200 Unterrichtseinheiten in Kunst- und auch Tanzangeboten teil.

Die beiden großen Ferienprojekte in Schramberg und in Oberndorf im Rahmen des von der Stiftung Kinderland geförderten Projektes "win-win" – ausgeführt je eine Woche lang für zusammen 130 Kinder im vergangenen Sommer – waren ein absoluter Erfolg.

Hogh-Binder stellte in ihrem Abschlussbericht auch die Entwicklung der Schule seit dem Jahr 2005 vor. Im Juli 2005 ging das vom Lions Club Rottweil initiierte Projekt Jugendkunstschule in kommunale Trägerschaft über. Als neue Leiterin machte sie sich damals gleich an die Arbeit und optimierte die Struktur, Organisation sowie die Angebotspalette. Ein Leitbild und ein einheitliches Bildungskonzept wurde für alle Standorte ebenso erstellt wie das "Corporate Design" für die Außenwirkung. Kunstwerke im Stadtraum und der Name "Kreisel" trugen schnell zum Bekanntwerden der Schule bei.

Dies alles konnte 2008 die Stadt Sulz zum Eintritt in den Kunstschulverbund bewegen. Die Teilnehmerzahlen stiegen in jedem Jahr an, was nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit Schulen glückte. Ausgehend von der ersten Kooperation im Jahr 2005 mit dem Oberndorfer Gymnasium stieg die Zahl auf 15 und mehr pro Jahr an.

Die Zusammenarbeit mit Kindergärten und den Stadtjugendpflegen weitete sich an allen fünf Standorten aus, viele weiteren Partner kamen für die Jugendkunstschule dazu.

Auch die finanzielle Bilanz der vergangenen 14 Jahre war immer im positiven Bereich – die Jugendkunstschule Kreisel stehe hervorragend und mit schwarzen Zahlen da.

Geleistete Unterrichtseinheiten wie auch Schülerzahlen haben sich nahezu verdreifacht. Mehr als 400 große und unzählige kleinere Projekte wurden von dem circa 20-köpfigen Dozententeam durchgeführt– organisiert und bestens betreut durch die JKS-Leiterin und ihre beiden Mitarbeiterinnen Margit Doll und Isabella Glase.

Beim Einwerben der freien Fördermittel war die Schule ebenso erfolgreich: Mehr als 180 000 Euro gingen von diversen Stiftungen, privaten Sponsoren zusätzlich ein, die Landesförderung kam dazu.

Während der kleinen Verabschiedungsfeier überreichte der Oberndorfer Kulturamtsleiter Hans-Joachim Ahner im Namen aller fünf Kommunen einen Gutschein für die Klassikkonzerte in der Klosterkirche. Auch der Landkreis, vertreten durch Kreiskulturamtsleiter Bernhard Rüth, überreichte, ebenso wie die Stadt Sulz, ein Präsent.

Horst Dinges wird ab August der Nachfolger

Am Abend verabschiedete das Dozententeam ihre bisherige Leiterin. Einige der Dozenten waren von Anfang an mit dabei und konnten sich noch gut an die Anfänge der Jugendkunstschule erinnern. Eine langjährige Dozentin wurde ebenfalls verabschiedet. Ab August 2019 wird dann Horst Dinges die Leitung der JKS übernehmen.