Mit dem "Kunst-Werk-Paket" konnten die Kinder zu Hause kreativ werden. Archiv-Foto: Jugendkunstschule Foto: Schwarzwälder Bote

Kreisel: Verena Boos berichtet im Verwaltungsausschuss

Oberndorf. Mitten in der Krise, im Juni 2020, hat Verena Boos die Leitung der Jugendkunstschule Kreisel in Oberndorf übernommen. Das wichtigste Ziel sei in dieser Zeit für sie gewesen, die Schülerzahlen stabil zu halten, was auch gelungen sei, berichtete sie in der Sitzung des Verwaltungsausschusses.

2020 hatte die Jugendkunstschule 830 Schüler. Ein Großteil kam dabei aus Oberndorf (250), Schramberg (160) und Dunningen (150), gefolgt von Rottweil (115), Sulz (70), Dornhan (30) und Bösingen (17). Rund 530 Schüler durfte die JKS in ihren eigenen Kursen 2020 begrüßen, etwa 270 im Rahmen von Schulkooperationen.

Durch die Lockdowns sei kein normaler Kursbetrieb möglich gewesen, und bei den Schulkooperationen habe es Unterbrechungen gegeben, so Boos. In der Konsequenz seien einige Dozenten abgewandert, jedoch habe man auch neue dazu gewinnen und neue Kurse initiieren können. Derzeit seien es 17 Personen, die an der JKS lehren.

In Oberndorf wurden 2020 14 Jahreskurse und 15 Kurz- beziehungsweise Sommerkurse organisiert. In Sulz, Schramberg, Rottweil und Dunningen waren es zwischen einem und fünf Jahreskursen. In Dunningen wurden zudem zehn Kurz- und Sommerkurse angeboten, gefolgt von Sulz mit neun, Rottweil mit sieben und Schramberg mit vier.

In den Sommerferien habe man glücklicherweise Kurse an allen fünf Standorten anbieten können, sagte Verena Boos. Sechs Dozentinnen hätten mehr als 160 Unterrichtseinheiten angeboten. Umgesetzt wurden davon zwölf Kurse in Oberndorf, zehn in Dunningen, sechs in Sulz, fünf in Rottweil und zwei in Schramberg. Vier Kurse in der Kälberer-Stiftung Glatt und mit dem Rosswasen-Projekt in Rottweil hätten unter freiem Himmel stattgefunden und das Thema Natur und Landschaft ins Schaffen einbezogen. Nach der langen Isolation während des Lockdowns seien die Kinder mit Hingabe bei der Sache gewesen, hatte Boos beobachtet.

Großes Kursangebot

In den Kursen habe man coronabedingt in Gruppen von maximal acht Kindern gearbeitet. Sämtliche Kosten seien über das Landesmittel-Programm gedeckt worden. Einen entsprechenden Förderungsantrag über rund 3000 Euro hatte die JKS im September 2020 gestellt.

Aktuell arbeite man an einer neuen Website mit Online-Buchungs-Funktion und anderen hilfreichen Tools. Die Neugestaltung des Erscheinungsbildes mit einem neuen Logo und passender Geschäftsausstattung habe man aus den laufenden Mitteln bestreiten können.

Im Gegensatz zu anderen Kunstschulen habe man sich dazu entschlossen, während des Lockdowns die Gebühren zu erlassen. Zudem halte man die Kommunikation mit den Eltern aufrecht. Mit so genannten "Kunst-Werk-Paketen" hätten die Kinder zudem daheim kreativ werden können. Anleitung und Material waren den Familien im Februar 2021 nach Hause geschickt worden.

Damit konnten die Kinder unter anderem "Onkel Otto aus Oberndorf", ein "Buch-in-der-Box Emotionsbuch", einen Regenbogen-Traumfänger oder etwa eine Fasnetsmaske kreieren.

Für 2021 habe man sogar noch mehr Kurse als im vergangenen Jahr geplant. Sobald die Inzidenz fünf Tage in Folge unter 50 liege, könnten Gruppen mit maximal fünf Kindern unterrichtet werden.