Sorgenvoll blicken die Förster auf den Gemeindewald. Wie gefährlich wird der Käfer im Frühjahr werden? Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Forstwirtschaftsplan 2019 mit vielen Unwägbarkeiten

Oberndorf-Beffendorf. Neben der Vorberatung der Neufassung der Friedhofsordnung und einigen Bekanntgaben des Ortsvorstehers stand der Forstwirtschaftsplan 2019 im Mittelpunkt der jüngsten Ortschaftsratssitzung im Beffendorfer Rathaus.

Revierleiter Simon Köninger vom Forstrevier Oberndorf-West stellte bei seinem Rückblick fest, dass das nun ablaufende Jahr eines der trockensten und wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen sei. Der Negativrekord von 130 Milliliter Niederschlag habe den weiteren Aufbau der Borkenkäferpopulation, sowohl Buchdrucker als auch Kupferstecher, zur Folge gehabt. Er gab einen Überblick zur überregionalen Situation und teilte dem Gremium mit, dass es im Staatswald seit Mai einen Einschlagstopp beim Frischholz gäbe. Das Preisniveau werde durch das Käferholz gedrückt und man habe eine äußerst kritische Waldschutzsituation.

Im Jahr 2019 müsse man die Entwicklung des Borkenkäfers genau beobachten, denn ohne große Niederschlagsmengen im Winter und Frühjahr drohe eine weitere Massenvermehrung, führte Köninger weiter aus. Die Überwachung und Bekämpfung der Forstschädlinge habe Vorrang, ein planmäßiges Wirtschaften sei derzeit nicht möglich und die Prognosen deshalb sehr schwierig. Geplante Maßnahmen für 2019 ist eine Holzernte von 1440 Festmetern im Hinteren Bühlenwald und eine solche von 700 Festmetern Fichte im Biberenwäldle. Des weiteren sind die Anbringung von Verbißschutz auf 11,5 Hektar in verschiedenen Abteilungen sowie Kultursicherung im Enzenhart und Vorderen Bühlenwald sowie Jungbestandspflege in Hohenhart und Obere Aichen vorgesehen.

Simon Köninger sagte auch zu, dass – soweit notwendig– zeitnah eine Wiederinstandsetzung der Fahrwege erfolgen wird. Zum Abschluss seines Vortrages gab er noch den aktuellen Stand im Kartellverfahren bekannt.