Ralf Majer ist zur Bundesmeisterschaft des Deutschen Jagdverbands (DJV) zugelassen, als einziger Jäger aus dem Kreis. Foto: Zeger

Wettbewerb: Ralf Majer darf zur Bundesmeisterschaft

Kreis Rottweil - Wer’s Wild mag, bleibt ruhig: Dieser Jägergrundsatz gilt nicht nur im Revier, sondern auch auf dem Schießstand. Die Ruhe selbst ist dort Ralf Majer. Der Leiter der Rottweiler Jagdschule trifft so genau, dass er zur Bundesmeisterschaft darf.

In ganz Deutschland gibt es rund 360.000 Jäger. Rund 650 davon schießen mit Flinte, Büchse und Kurzwaffe so gut, dass sie an der Bundesmeisterschaft des Deutschen Jagdverbands (DJV) teilnehmen können.

Als Einziger aus dem Kreis zugelassen

Einer davon ist dieses Jahr wieder einmal der in Trichtingen wohnende Ralf Majer. Der Jäger und Leiter der Rottweiler Jagdschule wurde im April in Stuttgart Bezirksmeister im jagdlichen Schießen und löste damit als einziger im Landkreis Rottweil die Fahrkarte für die Bundesmeisterschaft in Waakhausen, in der Nähe von Bremen, die im September stattfindet.

Von dort könnte es zu den Europameisterschaft weitergeben, für bestimmte Fertigkeiten gibt es Leistungsabzeichen, die etwa zwei Mal im Jahr beim Groß-Gold-Schießen erlangt werden können.

Wie gut Majer sein Handwerk versteht, lässt sich an Zahlen festmachen: Ab einer Punktzahl von 300 gibt es Gold, ab 320 Groß-Gold. Er erreichte 325. Diese Leistung ist deshalb umso erstaunlicher, da der gebürtige Vöhringer erst im Jahr 2006 die Jägerprüfung ablegte, ein Jahr später nahm er zum ersten Mal an jagdlichen Wettkämpfen teil.

Bereits drei Jahre später übernahm er die Jagdschule der Kreisjägervereinigung Rottweil. Das jagdliche Schießen war von Anfang an sein Steckenpferd, weil es eben "unabdingbar für den Jäger ist", sagt Majer. Die ethisch und gesetzlich verankerten Grundsätze des Tierschutzes und der Waidgerechtigkeit fordern von jedem Jäger, das Wild so zu erlegen, dass ihm vermeidbare Schmerzen und Leiden erspart bleiben. "Dies erreicht man nur mit Treffsicherheit und dafür braucht’s einen geübten Schützen", ist Majer, Jahrgang 1959, überzeugt.

Schütze trainiert zwei Mal in der Woche

Eine regelmäßige Teilnahme am jagdlichen Schießen soll dazu führen, dass jeder Jäger diesen Forderungen entsprechen kann, so der Landesjagdverband.

Majers Leistung kommt nicht von ungefähr. "Ich trainiere zweimal in der Woche in Freudenstadt."

Für die dortige Schießmannschaft trat er auch bei der Bezirksmeisterschaft an, da Rottweil keine Mannschaft stellte. Außerdem gibt er sein Wissen, seine Kniffs und Tricks als Schießlehrer auch an seine Jagdschüler weiter. Mit ihnen übt er auf dem Schießstand in Hüfingen.

Weitere Informationen:

www.jagdschulerottweil.de