Oliver Bornfleth ist der neue Partner der Sozialstation für die Tagespflege im ehemaligen Hotel Link
Die Gerüchte wabern schon seit Längerem durch die Stadt: Bei der geplanten Tagespflege im ehemaligen Hotel Link auf dem Lindenhof gibt es eine Veränderung. Jetzt ist die Tinte unterm neuen Kaufvertrag trocken – der Investor hat gewechselt.
Oberndorf. Vor knapp einem Jahr waren der Leiter der Oberndorfer Sozialstation Andreas Bronner und Investor Alexander Hopf angetreten, das "Garni", wie es in Oberndorf meist genannt wird, in eine Seniorenresidenz umzuwandeln (wir berichteten). Christa Link-Halter hatte "ihr Lebenswerk" verkauft und sich in den Ruhestand zurückgezogen.
Hopf hatte das Hotel Link erworben, wollte es sanieren und einen Teil an die Sozialstation weiterverkaufen. Denn die Sozialstation darf erst dann kaufen, wenn die Fördermittel bewilligt sind. Im Erdgeschoss sollten zwölf Tagespflegeplätze eingerichtet werden. Der einstigen Hotelbereich sollte im Besitz des Investors bleiben, dort wollte er altersgerechte Wohnungen untergebringen.
Doch im Laufe der Planungen scheint es zu "Uneinigkeiten" zwischen Bronner und Hopf gekommen zu sein. Also machte sich der Sozialstationsleiter auf die Suche nach einem neuen Partner und fand ihn in Oliver Bornfleth aus Trichtingen. Der neue Investor hat ein Bauträgerbüro. Am Donnerstag ging’s zum Notar, und jetzt ist Bornfleth der Inhaber des einstigen Hotels Link. Die Nutzung bleibt unverändert, versichern die beiden Männer. Tagespflege und altengerechte Wohnungen werden nach einer Kernsanierung entstehen.
Inzwischen sind auch die Fördermittel für die Tagespflegeeinrichtung bewilligt. 240 000 Euro kommen aus dem Innovationsprogramm Pflege des Ministeriums für Soziales und Integration. Vom Deutschen Hilfswerk-Deutsche Fernsehlotterie sind 140 000 Euro für Inventar und Fahrzeuge zu erwarten (maximal die Hälfte der Kosten).
Die Fördergelder sind das einzige Eigenkapital der Sozialstation, betont Bronner. 470 000 Euro der Gesamtkosten in Höhe von 850 000 Euro müssen aufgenommen werden. Durch einen "günstiges Darlehen" der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), das über 30 Jahre abbezahlt werden kann, stehe die Finanzierung aber auf einer soliden Basis, so Bronner.
Im Juli soll es losgehen. Ein Jahr Bauzeit ist geplant.