70 kleine Bananen hängen an der Staude. Wolfgang Glass hat die Pflanze vor Jahren aus dem Kinzitgal nach Altoberndorf gebracht. Foto: Wagner

Im grünen Reich von Erika und Wolfgang Glass in Altoberndorf gibt es exotische Leckereien wie Feigen und Andenbeeren.

Oberndorf-Altoberndorf - Im Garten von Erika und Wolfgang Glass gibt es eigentlich nichts, was es nicht gibt. Und jetzt sogar noch Bananen.

Neben den üblichen Früchten und Pflanzen, die in fast jedem Garten wachsen, entdeckt der Besucher nicht nur Erd- und Brombeeren sondern auch exotische Leckereien wie Feigen und Andenbeeren, auch Kap-Stachelbeere oder Physalis genannt.

Im Garten des am sonnigen Hang des Scheibenbühls in Altoberndorf stehenden Hauses wächst aber noch eine ganz besondere Beere. Es ist eine Musa, botanisch tatsächlich eine Beerenart und bei uns wohl besser unter Banane bekannt.

Vor vier Jahren hat Wolfgang Glass einen 20 Zentimeter hohen Ableger aus dem Kinzigtal mitgebracht und in seinen Garten gepflanzt. Das Pflänzchen fühlte sich sichtlich wohl im klimatisch günstig gelegenen Garten und wuchs zu einer schönen kräftigen Bananenstaude heran. Früchte ließen sich allerdings nicht blicken.

Dieses Jahr war es nun endlich so weit. Unter der Blüte entstanden sogenannte "Büschel" und "Hände".

Nun hängen an der Bananenstaude im Altoberndorfer Scheibenbühl tatsächlich rund 70 kleine grüne Bananen, die täglich größer werden. Das Ehepaar Glass ist schon gespannt, wann es die ersten gelben Bananen ernten und genießen kann. Um das Wachstum der Bananen zu fördern, muss die kokosnussgroße Blüte abgeschnitten werden. Diese soll sehr schmackhaft sein, jedoch hat der Hobbygärtner noch kein Rezept für die Zubereitung entdeckt.

Den Winter mag die Bananenstaude allerdings nicht. Deshalb schneidet Wolfgang Glass im Herbst, vor den ersten Nachtfrösten, die Staude auf halber Höhe ab. Er umgibt die gestutzte Staude mit einer Folie im Durchmesser von 180 Zentimetern und füllt den Inhalt mit trockenem Laub. Nun wird noch eine Folie darüber gelegt, um die sensible Bananenstaude vor Nässe zu schützen.

So gerüstet kann sie dem Winter gelassen entgegensehen. Im Frühjahr, wenn keine Minustemperaturen zu erwarten sind, wird sie wieder ausgepackt. Der Hobbygärtner hofft, dass sie im April nicht nur ihre weißen Triebe bekommt, sondern auch wieder Früchte trägt.