Das neue "Anno" ist ab sofort im Verkauf. Foto: Anno

Spektakulären Fall aus Oberndorf in "Anno": Magd wird 1533 für Stadtbrand von Schiltach verantwortlich gemacht.

Oberndorf - Die Hexenverfolgung am oberen Neckar ist das Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe von "Anno". Den habe man im Hinblick auf die am kommenden Sonntag beginnende Ausstellung zum gleichen Inhalt im Kultur- und Museumszentrum Schloss Glatt (KMZ) gewählt, erklären die redaktionellen Mitarbeiter, Helmut Engisch und Andres Kussmann-Hochhalter.

Zum zweiten Mal in diesen Jahr erscheint das Heft, das von Stadtverwaltung und Gesellschaft für Heimat- und Kulturgeschichte heraus gegeben wird. Um den Bezug zu Oberndorf herzustellen, haben die beiden Verantwortlichen einen spektakulären Fall von Hexenverfolgung direkt in der Neckarstadt heraus gegriffen: Dabei wurde 1533 eine Oberndorfer Magd für den Stadtbrand von Schiltach verantwortlich gemacht und schließlich als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Günter Link, ein Chemiker aus Schramberg, hat diesen Sachverhalt gemeinsam mit Kriminalisten aufgearbeitet und ein Buch darüber geschrieben. Die Quintessenz dieses Werks findet sich im aktuellen "Anno". Das Buch selbst – "Die Hexe von Oberndorf und der Teufel von Schiltach" – wird im Oberndorfer Heimatmuseum sowie in umliegenden Buchläden zum Verkauf angeboten.

Weiter beschäftigt sich das Heft mit dem einstigen Stadtarzt Karl Wider, nach dem heute die Werkrealschule benannt ist. Dem ehemaligen baden-württembergische Finanzminister und Oberndorfer Robert Gleichauf sind ebenfalls einige Seiten gewidmet. Neben Berichten über die Mauser-Villa in der Dieselhalde, den Schultheiß Kilian Heckler, die Künstlerin Johanna Sulzmann, die jüdische Familie Eppstein und das Centro Epagnol finden sich im "Anno" wieder Hinweise auf geschichtsträchtige Ausstellungen in der näheren und weiteren Umgebung. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf "Überall zu Hause und doch fremd - Römer unterwegs", die ab dem 24. November im Dominikanermuseum in Rottweil zu sehen ist.

Weitere Informationen: "Anno" gibt es ab sofort im Oberndofer Rathaus, den Ortschaftsverwaltungen sowie bei den üblichen Verkaufsstellen. Zudem wird es im KFZ in Glatt als Begleitlektüre zur Ausstellung angeboten.