Fotos: Reinauer Foto: Schwarzwälder Bote

Künstlerehepaar zeigt neue Werke im "co-werk" im Irslenbach

"Kontrast" ist der Titel der Ausstellung, die am Sonntag im "co-werk" von den Künstlern Friederike Schleeh und Jens Hogh-Binder eröffnet wurde. Zu sehen sind Skulpturen, Bilder und Entwürfe.

Oberndorf-Altoberndorf. Die Skulpturen und Bilder, die sich in dem lichtdurchfluteten Raum verteilen, bieten auch vom Anblick her einen Kontrast. Wolkenfetzen, Himmel, hinter Ornamenten, davor runde geschwungene auf festem Sockel stehende Skulpturen. Die Werke wirken so verschieden wie Himmel und Erde. Doch der Titel "Kontrast" bezieht sich auf die unterschiedliche Arbeitsweise der beiden Künstler, sagte Friederike Schleeh in ihrer Ansprache. "Mein Mann arbeitet eher strukturiert und ich dagegen an verschiedenen Dingen gleichzeitig."

Oberthema in ihren Werken ist das Licht. Es leuchte von hinten, ihre Bilder bestehen aus verschiedenen Ebenen, vorne eine Ornamente Struktur, dahinter illusionäre Elemente wie Himmel und Wolken. Dieses Thema begleite sie schon sehr lange.

Das Künstlerehepaar ist viel unterwegs zwischen dem Wohnort am Schluchsee und den Atelierräumen in Stuttgart und Altoberndorf. Während ihr Mann am Steuer sitze, fotografiere sie oft die Wolkenformationen aus dem Auto heraus, sagt Friederike Schleeh. Ihre Bilder sollen Fragen aufwerfen. Was bedeute das Blau hinter den Ornamenten? Das müsse jeder Betrachter für sich herausfinden, so Schleeh.

Jens Hogh-Binder gab eine Einführung in seine Skulpturen. Aus acht Teilen bestehen diese, weil er sich von der Figur des Menschen inspirieren ließ. Acht Mal passe die Länge des Kopfes in die Körpergröße. Außerdem gehe es ihm um die Bewegungsfreiheit, die in der Drehung liegt, sagte er weiter über seine Skulpturen. Die geschwungenen Stelen bestehen aus dunklem Hartgestein, finnischem Gabbro und schwedischem Basalt – ein härteres Material als Marmor. Diesen habe er für die Werke der vorausgegangenen Ausstellung verwendet.

Seit der Eröffnung des Ateliers im vergangenen Jahr, habe sich viel getan, so Jens Hogh-Binder. Die Werkstätten befinden sich nun im Keller, vor dem Gebäude sei eine größere Rasenfläche dazugekommen.

Angeregt unterhielten sich die Gäste anschließend beim Empfang über die Kunstwerke. Die Künstler freuen sich über weitere Besucher.  Die Ausstellung ist an den offenen Sonntagen, 28. Oktober, 4. und 25. November, 2. und 9. Dezember, jeweils von 10 bis 18 Uhr im Irslenbach 5 in Altoberndorf zu sehen.