Nach dem Frontalzusammenstoß bietet sich den Rettungskräften am Unfallort ein Bild der Zerstörung. Foto: Wolf

Darunter drei Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren. Vermutlich ist Alkohol im Spiel.

Bochingen - Sieben Verletzte, davon fünf lebensgefährlich, forderte am Samstagnachmittag ein schwerer Frontalzusammenstoß auf der L 415 zwischen Boll und Bochingen.

Die Feuerwehrleute retteten aus dem total zerstörten Golf den 44-jährigen Fahrer, seine 34-jährige Frau sowie seine drei Kinder im Alter von zehn, sieben und drei Jahren. Nach Angaben des leitenden Notarztes erlitten die beiden Eltern und ihre drei Kinder lebensbedrohliche Verletzungen. Der 46-jährige Fahrer des Ford wurde schwer verletzt, sein 17-jähriger Sohn kam mit leichten Verletzungen davon.

Gestern Vormittag kam laut Polizei gute Kunde aus den Krankenhäusern: Die 34-Jährige und ihre drei Kinder schwebten wohl nicht mehr in akuter Lebensgefahr, für den 44-Jährigen konnte aber noch keine Entwarnung gegeben werden. Die lebensgefährlich Verletzten aus dem Golf und der schwer verletzte Mondeo-Fahrer wurden mit drei Rettungshubschraubern und mehreren Rettungswagen in Krankenhäuser der Umgebung gebracht.

Die Polizei vermutet auf Grund von vorliegenden Hinweisen, dass der 44-Jährige sich angetrunken ans Steuer gesetzt und damit seine ganze Familie in Gefahr gebracht hat. "Wenn sich diese Vermutung bestätigt, war das in höchstem Maße verantwortungslos", meinte ein Polizist. Es wurde eine Blutprobe angeordnet und der Führerschein einbehalten. Außerdem wurde auch noch ein Sachverständiger zur weiteren Klärung der Unfallursache hinzugezogen.

Insgesamt waren drei Rettungshubschrauber, sechs Rettungswagen des DRK, sieben Notärzte sowie acht Feuerwehrfahrzeuge mit 47 Einsatzkräften vor Ort. Die Landesstraße 415 war von 14 bis 17.30 Uhr zwischen Oberndorf und Bochingen vollkommen gesperrt.