Eine Schlappe muss die CDU bei den Gemeinderatswahlen in Oberndorf einstecken.

Oberndorf - Bis gegen 2 Uhr nachts zählten die ehrenamtlichen Wahlhelfer die Kommunalwahl aus. Am Ende hatte vor allem die Freie Wählervereinigung (FWV) Grund zur Freude. Ihr Fraktionssprecher Dieter Rinker vereinte allein 5683 Stimmen auf sich und ließ damit die Kandidatin mit den zweitmeisten Stimmen – SPD-Fraktionschefin Ruth Hunds 3282 Stimmen – weit hinter sich. Der Polizeibeamte aus Boll übertraf damit seinen Erfolg von 2014 um weitere 1500 Stimmen.

Bitter sieht es hingegen für die CDU aus. Die Christdemokraten müssen zwei ihrer bisherigen acht Sitze abgeben und ziehen nun mit der SPD gleichauf. Mit 28 Prozent liegen sie zwar noch vor den Sozialdemokraten (25,4 Prozent), haben jedoch sieben Prozentpunkte eingebüßt. Die meisten Stimmen auf der CDU-Liste (2887) konnte mit Annette Elben eine Frau holen. Und auch bei der SPD vereint mit Ruth Hunds eine Bewerberin die meisten Stimmen ihrer Liste auf sich.

Die Linke erreichte 3,43 Prozent und sichert sich damit einen Platz im Oberndorfer Gemeinderat. Ebenfalls zum ersten Mal trat die AfD zur Kommunalwahl in der Neckarstadt an und kam auf 4,84 Prozent. Auch sie ist künftig mit einem Mitglied im Gremium vertreten.

"Rausgewählt" wurde übrigens keiner der amtierenden Gemeinderäte. Wer nochmals antrat, schaffte auch den Sprung ins Gremium. Dennoch werden künftig acht neue Kommunalpolitiker am Ratstisch sitzen. Denn einige der alten Garde hatten sich nicht mehr zu Wahl gestellt.