Ortschaftsrat stimmt mehrheitlich geplanter Verlängerung zu. "Brühlwiesen III" gefordert.
Oberndorf-Boll - Über mehrere Bauanträge und über Festveranstaltungen auf dem Rathausplatz ist in der Sitzung des Boller Ortschaftsrats beraten und diskutiert worden.
In der Bürgerfragestunde machte ein Bürger auf erhebliche Lärmbelastungen bis nach Mitternacht bei Festivitäten vor dem Rathaus aufmerksam und fragte höflich nach, ob nicht einige davon an einen anderen Standort verlegt werden könnten. Ortsvorsteher Wolfgang Schittenhelm versprach, das Thema bei der Ortsringsitzung vorzubringen, damit die Schlusszeit 22 Uhr und die vorgeschriebenen Rahmenbedingungen künftig beachtet würden.
Die beiden Neubaugesuche in der Steigstraße und im Baugebiet "Brühlwiesen II" wurden begutachtet und einstimmig vom Ortschaftsrat befürwortet. Mehrheitlich stimmte das Gremium dem Bauantrag der Firma Bippus zu. Das Werk I soll in voller Breite um 41 Meter in Richtung Wald verlängert werden. Zusätzliche Parkplätze und ein Wendehammer sind ebenfalls im Bauplan eingezeichnet.
Enttäuscht zeigte sich der Ortsvorsteher über die Ablehnung des Baugesuchs eines Einwohners, der seine Garage in eine Schreinereiwerkstatt umbauen wollte. Das Gewerbeaufsichtsamt habe die Genehmigung verweigert und die Werkstatt als störenden Handwerksbetrieb eingestuft. Die Ortsverwaltung sei erst nach dem betroffenen Bürger von der Ablehnung informiert worden. Ihm fehle das Verständnis für dieses Vorgehen, zumal es sich um einen Kleinbetrieb handele, dessen Pläne der Ortschaftsrat befürwortet habe, äußerte sich Reiner Link. Schittenhelm will versuchen, in einem Gespräch mit allen Beteiligten zu klären, ob mit geänderten Planvorlagen entsprechend der Bauvorgaben und eventuellen Auflagen eine Genehmigung doch noch zu erreichen sei.
"Es sind nur noch wenige Bauplätze im Baugebiet ›Brühlwiesen II‹ vorhanden", sagte Schittenhelm. Einhellige Meinung im Ortschaftsrat war, dass es dringend nötig sei, einen Bebauungsplan für "Brühlwiesen III" aufzustellen. Im Flächennutzungsplan, den Schittenhelm hervorholte, ist dafür ein Areal östlich von "Brühlwiesen II" ausgewiesen.
Link erkundigte sich nach dem Standort der Glascontainer vorn an der Straße auf dem Parkplatz neben der Mehrzweckhalle. Er habe die Sachlage mit dem zuständigen Abfuhrunternehmer geprüft, entgegnete Schittenhelm. Dieser habe eine Verlagerung in den hinteren Bereich aus mehreren Gründen abgelehnt. Seinem Vorschlag, vor den Containern eine Hecke zu pflanzen und den Außenbereich zu befestigen, stimmte der Ortschaftsrat mehrheitlich mit vier Jastimmen zu.