20.000 Facebook-Fans: Der "Schwarzwälder Bote" sagt Danke! Foto: sb

"Schwarzwälder Bote" überspringt in sozialem Netzwerk markante Marke. Auch auf anderen Kanälen aktiv.

Oberndorf - 20.000 Freunde hat der "Schwarzwälder Bote" auf Facebook. Online-Redakteur Nils Horst ist gut gelaunt: "Ich freue mich, dass unsere Arbeit so gut ankommt."

"Wir versuchen, eine gute Mischung an Meldungen zusammenzustellen – ob Blaulicht, Aufreger oder Promi-News. Wir wollen alle Interessen bedienen – und damit fahren wir gut", sagt Horst. Täglich werden auf der Seite durchschnittlich fünf Artikel gepostet, um die Facebook-User über Aktuelles aus ihrer Region auf dem Laufenden zu halten.

Die Tageszeitung wurde 1835 gegründet – die Facebook-Seite gibt es seit 2009. Wie auch die Kollegen der gedruckten Ausgabe setzt die Online-Redaktion, die den Facebook-Auftritt betreut, auf lokale Themen und Aktualität. Der "Schwarzwälder Bote" war relativ früh online gegangen. Seit der Erstellung der Facebook-Seite 2009 ist die Zahl der Likes stetig gestiegen. Nicht nur die Zeitungsleser, sondern auch Weggezogene und im Ausland Lebende gehören zu den Facebook-Fans der Seite. "Das ist eine schöne Weise, mit der Heimat in Verbindung zu bleiben", meint Online-Redaktionsleiterin Stefanie Kübler. "Wir haben immer wieder Kommentare mit Grüßen aus dem Ausland."

Aber auch negative Aspekte bringt das soziale Netzwerk mit sich. Die Betreuer der Seite haben viel mit Hetz-Kommentaren zu tun. "Das Konzept von Facebook-Gründer Marc Zuckerberg mit dem Gefällt-mir-Button entspricht nicht mehr der Realität", erklärt Kübler. "Leider gefällt vieles nicht."

Insgesamt hat der "Schwarzwälder Bote" neun verschiedene Facebook-Seiten. Die Hauptseite informiert abwechselnd über das komplette Verbreitungsgebiet, während die speziellen Städte-Seiten sich auf die verschiedenen Regionen von Blumberg bis Calw beziehen.

Nicht nur auf Facebook ist der "Schwarzwälder Bote" vertreten: Auch in anderen sozialen Netzwerken wie Insta-gram, Twitter und Google+ ist die Tageszeitung aktiv. So können die Leser auf allen Kanälen erreicht werden. Seit Neuestem gibt es einen Whatsapp-Newsletter. Dreimal am Tag werden dort Themen von Sport bis Veranstaltungstipps verschickt. So wird der Nutzer über das Smartphone mit den neusten Meldungen versorgt. Der Whatsapp-Kanal fand schnell Anklang – und hat nach nur einer Woche schon 400 Abonnenten.

Interessantes, sympathisches, witziges Dialogforum

Auf Facebook schaffte erst kürzlich ein geposteter Artikel eine Reichweite von mehr als einer Million. "Wenn wir Aufregerthemen haben, kann es sein, dass diese über die sozialen Netzwerke weit verbreitet werden. Mit dem ›Post‹ haben wir voll eingeschlagen", berichtet Horst. Bei der Story handelte es sich um die Geschichte eines 22-jährigen Mannes, der in Horb (Kreis Freudenstadt) bei einem Blitzer den Stecker zog und letztlich vor Gericht landete. Der Mann wollte mit seiner Aktion provozieren und Aufmerksamkeit erregen. Er verstand seine Aktion als politischen Protest. Trotzdem wurde er vom Gericht wegen Sachbeschädigung belangt. Die Tat des Mannes wurde von den Lesern fleißig und teils kontrovers diskutiert.

Dem Chefredakteur des "Schwarzwälder Boten", Hans-Peter Schreijäg, ist es wichtig, dass Leser die Themen diskutieren: "Ich freue mich über alle hitzigen und fairen Diskussionen." Schreijäg hält die 20.000 Likes für bemerkenswert und bedankt sich bei allen Freunden der Seite, die diese Zahl möglich gemacht haben. Den Lesern verspricht er, "dass wir auch weiterhin versuchen, ein interessantes, unterhaltsames, sympathisches und gerne auch witziges Dialogforum zu bleiben".