Projekt: Pädagoge Helmut Siegl gibt Herzensprojekt nicht auf
Oberndorf/Fluorn-Winzeln/Aichhalden. "Wir werden schweren Herzens keine weiteren Anstrengungen mehr bezüglich des gewünschten Baki in Winzeln unternehmen", hieß es im August vom Trägerverein Bauernhofkindergarten Oberndorf.
Nach Anläufen in Oberndorf und Sulz, einen Bauernhofkindergarten (Baki) zu eröffnen, hatte es noch die Hoffnung gegeben, ihn in Winzeln realisieren zu können.
Dazu musste der Baki jedoch in die Bedarfsplanung der Gemeinde Fluorn-Winzeln aufgenommen werden. Daran waren schon die Projekte in Oberndorf und Sulz gescheitert.
Ohne den Zuschuss, den es dadurch gäbe (63 Prozent), kann der Baki nicht betrieben werden.
Doch eine Mitteilung von Bürgermeister Bernhard Tjaden hatte die Hoffnung darauf zerschlagen. Er hatte belastbare Fakten vom Träger gefordert, dass dieser die verbleibenden 37 Prozent der Kosten tragen könne.
Eine Absichtserklärung sei zu vage. "Vom Träger wäre darzulegen, dass er eine tragfähige Struktur hat, die auch funktioniert, wenn einzelne Beteiligte ausfallen." Es sei keine Frage des "Wollens", sondern eine des "Könnens" für die laut Tjaden strukturschwache Gemeinde.
Für den Trägerverein bedeutet es das Scheitern eines Bakis in Winzeln. Doch das Projekt ist noch nicht gestorben, wie nun durch eine E-Mail von Helmut Siegl, Bauernhofpädagoge und Trägervereinsmitglied, klar wird. So läuft derzeit eine Umfrage in der Gemeinde Aichhalden, um abzuklopfen, wie groß das Interesse an einem Bauernhofkindergarten dort ist. "Sollte man sich für einen Platz im Bauernhofkindergarten interessieren, wenn auch erst später, teilen Sie mir das doch bitte kurz mit, und sprechen Sie andere Familien an!", so Siegls Appell an die Eltern. Dann habe man eine Chance, mit Aichhalden in weitere Verhandlungen treten zu können.
Siegl rechnet mit etwa einem Jahr Vorlaufzeit. "Wenn sich genug interessierte Eltern melden, könnten wir im September 2021 starten."
Weitere Informationen: www.aichhalden.de/aktuelles/neuigkeiten-aus-der-gemeinde