Emil Schmid (links) freut sich über die Ehrung, die ihm Heide Höhe und Heinz Rinker zuteil werden ließen. Foto: Sikeler Foto: Schwarzwälder-Bote

Der frühere Dirigent und Vorsitzende des "Frohsinn" ist seit 50 Jahren aktives Mitglied

Von Jens Sikeler

Oberndorf. Mehr als 20 Minuten dauerte die Laudatio von Heinz Rinker. So lange saß Emil Schmid, der Adressat dieser Worte, ruhig, nickte höchstens mal mit dem Kopf. Dann trat er selbst nach vorne. "Ihr macht mich verlegen", war das erste, was er sagte. So viel Aufhebens um seine Person war ihm offensichtlich unangenehm.

Dabei gibt es wahrscheinlich nur ganz wenige Menschen, die den "Frohsinn" so sehr geprägt haben wie Schmid. Ein halbes Jahrhundert lang gehört er dem Verein an. Von 1962 an war er 32 Jahre lang der Dirigent des Vereins. In dieser Funktion hat er auch die "Frohsingers" aus der Taufe gehoben. Mit dem Dirigentenwechsel sei das Kapitel "Frohsinn" für Schmid aber noch nicht beendet gewesen, so Rinker. Von 1998 bis 2000 habe Schmid den Vorsitz des Vereins übernommen.

Seine Nachfolgerin Heide Höhe zeigte sich beeindruckt: "Das soll Dir mal jemand nachmachen." Der Geehrte selbst erinnerte sich noch gut an den Kommentar des damaligen Dirigenten Friedrich Hägele, als er zum ersten Mal an einer Singstunde teilnahm: "Hoffentlich ist das kein Strohfeuer." Auf die Frage, wieso er dem Verein solange die Treue gehalten hat, hatte Schmid eine ganz einfache Antwort: "Ich singe halt furchtbar gern."