Bürgerball-Akteure begeisterten das Publikum mit Witz, Esprit und schauspielerischem Können
Von Werner Wössner
Oberndorf-Aistaig. Unzählige fantasievolle und originelle Programmpunkte sowie ein begeisternd mitgehendes närrischen Publikum ließen den Bürgerball der Aistaiger Narrenzunft für alle zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.
Die Abordnung des Ehrensenats der Bad Wimpfener Faschingsgesellschaft mit Präsident, Vize und dem Altaistaiger Richard Lohmiller, die traditionsgemäß Aistaiger Elfer und Honoratioren mit Orden schmückten, werden sicher viele nette Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Traditionell der Auftakt mit Einzug von Elferrat, Schantlekapelle und Narrensprung. Dann präsentierte Moderator Uwe Schittenhelm ein Programm voll Witz, Esprit und närrischen Glossen. So sah das Publikum Variationen von Tänzen aus der Pionierzeit des Wilden Westens durch die "Funky Dream Liner", den "Jungen Wilden" wurde sprichwörtlich der Kopf gewaschen, und die "Piraten" – sonst auf allen sieben Weltmeeren daheim – strandeten im schönsten Ort der Welt und animierten zum rhythmischen Mitmachen.
"Resi, i hol di mit dem Traktor ab", versprach gesanglich ein Bauer auf der Suche nach einer Frau – szenisch mit ländlichen Motiven treffend gestaltet. Der Dorfklatsch, diesmal aus der Tankstelle präsentiert, war originell und ironisch witzig gestaltet. Den Vogel schossen jedoch der türkische Ausfahrer eines Paketdienstes und der Tankstellenbetreiber mit ihrem Dialog ab, ob es nun richtig "das – oder die – Tanksäule" heißt. Und zu aller Überraschung hatte der Türke recht, denn als das Paket geöffnet wurde, kam ein Tank-"Säule" zum Vorschein, das wirklich angezapft werden konnte.
"Der Elfer neue Kleider" stellte Präsident Gerd Lewald dem Publikum vor. Der Beifall ließ sein Gesicht strahlen. Ein Trommelfeuer, teils mit fluoreszierenden Stäben, dann mit Schlagzeug veranstaltete die Rockergruppe "Ladykiller". Mit dem Schlager "Ich hab ne Zwiebel auf dem Kopf – ich bin ein Döner" führte eine märchenhaft gekleidete Gruppe in morgenländische Sitten und Bräuche ein. Schattenspiele – teils makaber und grausam oder erotisch frivol – präsentierte der "Haldenäcker Filmpalast".
Der Hauptpreis bei der Tombola – ein original Aistaiger Narro – wird künftig die Fasnet bereichern. Gewonnen hat es Familie Haas aus Weiden. Immer ein tänzerisches Erlebnis sind die Aufführungen der blauen und roten Garde, die mit Gardemärschen und -tänzen glänzten. Insbesondere der "Charleston" faszinierte das Publikum. Zum Tanzen, Schunkeln und zur Polonaise servierte die Kapelle die passenden Rhythmen, so dass die Tanzlustigen bis in den frühen Morgen ihrem Hobby frönen konnten.