Der Eintritt ins Freibad wird teurer. (Archiv) Foto: (sb)

Preis für Badespaß wurde angepasst. Münzautomat an Duschen? Antrag zugunsten der Kinder abgelehnt.

Oberndorf - Der Eintritt ins Oberndorfer Freibad wird teurer. Zuletzt wurden die Tarife 2016 erhöht.

Gestiegene Unterhaltskosten

Mit der jetzt im Verwaltungsausschuss (VA) mehrheitlich beschlossenen Erhöhung um durchschnittlich 14 Prozent soll laut Verwaltungsvorlage den gestiegenen Unterhaltskosten Rechnung getragen werden. Zumal Investitionen in die Technik anstünden.

Der neue Tarif sei mit den Eintrittsgeldern der umliegenden Bäder vergleichbar.

Speziell um die Erhöhung für die Kinder und Jugendlichen hatte sich eine Diskussion im Gremium entsponnen. CDU-Stadträtin Annette Elben stellte für ihre Fraktion den Antrag, den Preis für die Einzelkarte für die unter 16-Jährigen bei zwei Euro zu belassen und nicht um 30 Cent anzuheben. Im Sinne einer kinderfreundlichen Stadt halte man dies für angemessen.

Münzautomaten in den Duschen

Stattdessen sollten Münzautomaten in den Duschen aufgestellt werden. Von letzterem riet Bürgermeister Hermann Acker jedoch ab. Solche Automaten habe es bereits gegeben, und deren Reparaturkosten seien höher gewesen, als die Einnahmen. SPD-Stadtrat Günter Danner merkte zudem an, dass kostenloses Duschen heutzutage in einem modernen Freibad eine Selbstverständlichkeit sein sollte.

Freie-Wähler-Fraktionssprecher Dieter Rinker erklärte, man könne nicht bei den freiwilligen Aufgaben "den billigen Jakob machen", wenn man schon die Pflichtaufgaben nicht finanzieren könne.

14.000 Euro Mehreinnahmen

Das sah Linke-Stadtrat Sven Pfanzelt anders. Für ihn erhöhe ein Freibad schließlich auch die Attraktivität einer Stadt. CDU-Ratskollege Thorsten Ade wollte wissen, von welchen Summen hier eigentlich die Rede sei. Ob man sich das leisten könne und wolle, entscheide ja dann das Gremium. Laut dem Ersten Beigeordneten Lothar Kopf ergäbe die Erhöhung insgesamt Mehreinnahmen in Höhe von 14.000 Euro, davon etwa 1300 Euro im Kinder- und Jugendbereich. Allerdings werden die meisten Dauerkarten an die unter 16-Jährigen verkauft. Die Preiserhöhung für diese stellte die CDU in nicht in Frage.

Kulturamtsleiter Hans-Joachim Ahner merkte an, man nehme bereits Rücksicht auf kinderreiche Familien, etwa mit dem Familienpasses. Der CDU-Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt.

Neue Preise

Die beschlossenen Erhöhungen sehen folgende Preise vor: Einzelkarte vier Euro (bisher 3,50), Zehnerkarte 36 Euro (bisher 31,50), Dauerkarte 74 Euro (bisher 65). Der Feierabendtarif steigt von zwei Euro auf 2,30.

Unter 16-Jährige müssen künftig 2,30 Euro für eine Einzelkarte bezahlen (bisher zwei Euro), die Zehnerkarte kostet 21 Euro (bisher 18), und für die Dauerkarte für Kinder und Jugendliche müssen jetzt 40 Euro (bisher 35) berappt werden.