Die Feuerwehr Oberndorf ist heute bestens aufgestellt.Fotos: Wagner/privat Foto: Schwarzwälder Bote

Serie: Oberndorf im Wandel der Zeiten: Feuerwehr / Beginn mit Eimern / Heute modernste Ausstattung

Wie nicht nur die Oberndorfer Stadtgeschichte aufzeigt, sind die Freiwilligen Feuerwehren eine Institution, die aus den Städten und Gemeinden nicht mehr wegzudenken und ein Garant für die Sicherheit in den Kommunen ist.

Oberndorf. Ohnmächtig musste die Oberndorfer Bevölkerung zusehen, wie die Stadt in den Jahren 1401, 1410 und 1441 durch große Feuerbrünste nahezu dem Erdboden gleichgemacht wurde. Auch mehr als 400 Jahre später stand die Bürgerschaft den Großbränden 1840, 1841 und 1842 machtlos gegenüber. Ein Feuerlöschwesen gab es damals nicht, und so standen lediglich Eimer, Leitern, Feuerhaken sowie ganz einfache Feuerlöschspritzen zur Bekämpfung von Bränden zur Verfügung.

Erst im Jahr 1727 forderten die Bürger von der Stadtverwaltung vehement die Anschaffung einer modernen Feuerspritze, die nach langen Beratungen dann auch beschafft wurde. 1840 hatte man in Oberndorf bereits sechs dieser Geräte, die an verschiedenen Stellen des Ortes stationiert wurden.

1862 war es dann soweit. Eine aus 225 Feuerwehrpflichtigen bestehende Gruppe sollte fortan für die Brandbekämpfung zur Verfügung stehen und wurde dafür auch mit entsprechendem Gerät ausgestattet. Zwei Spritzenleitern mit 14,4 und 10,2 Metern Länge, sechs Gabeln zum Aufrichten, acht Dachleitern, ein vierrädriger Mannschaftswagen und ein Rettungsschlauch waren damals die Hilfsmittel, um Brände zu löschen. Zwei Rettungskörbe mit Seilen sowie zusätzliche Rettungsseile vervollständigten die Ausrüstung, und so verfügte man für damalige Verhältnisse über eine doch relativ gute Ausrüstung.

Betrachtet man hingegen das heutige Equipment der Freiwilligen Feuerwehr Oberndorf, waren die damaligen Hilfsmittel wohl eher armselig. Heute verfügt die Wehr, sowohl in der Kernstadt, als auch in den Stadtteilen über einen modernen Fahrzeugpark und eine Ausrüstung auf dem aktuellsten technischen Stand. 212 Feuerwehrfrauen und -männer sorgen in der Gesamtstadt ehrenamtlich dafür, dass Brände effektiv bekämpft werden können. Eine hochmoderne Drehleiter hilft dabei, und im Feuerwehrhaus in der Austraße stehen großzügige Schulungs- und Sozialräume zur Verfügung.

Mit Manuel Suhr steht ein hauptamtlicher Stadtbrandmeister an der Spitze, und die Stadtverwaltung, samt Gemeinderat, stehen hinter einer Freiwilligen Feuerwehr, die bestens ausgebildet und motiviert ist. Auch für den Nachwuchs ist gesorgt: In den Stadtteilen und der Kernstadt werden derzeit 60 Mädchen und Jungs für den aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Oberndorf ausgebildet.