Gemeinsam gedenken Oberndorfer Bürger der Kriegs- und Gewaltopfer hierzulande und weltweit. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Gedenken: Volkstrauertag mit Kranzniederlegung auf Talfriedhof

Oberndorf (idi). Auch dieses Jahr trafen sich am Volkstrauertag wieder Menschen auf dem Oberndorfer Talfriedhof, um der Männer, Frauen und Kinder zu gedenken, die Opfer von Krieg und Gewalt geworden sind. Die Freiwillige Feuerwehr nahm ebenso an der Gedenkfeier teil wie die Stadtkapelle, die der Feier einen würdigen musikalischen Rahmen verlieh.

Tag der Mahnung

Bürgermeister Hermann Acker ging in seiner Ansprache darauf ein, dass auch in dieser Stunde, in der man sich hier zum Gedenken versammle, Frauen, Kinder und Männer in anderen Regionen der Welt unter Gewalt und Krieg leiden würden. Der Volkstrauertag sei heute, sieben Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung von der Nazi-Diktatur, nicht nur ein Tag des Gedenkens, sondern vielmehr ein Tag der Mahnung. Dieser Tag setze ein Zeichen für Frieden und ein menschenwürdiges Dasein, ein Zeichen gegen das Vergessen, das Verdrängen und auch das Verfälschen.

Erinnern hieße, auf die Botschaft der Opfer zu hören und sich der Wahrheit zu stellen. Acker erinnerte an die Schlacht von Verdun mit ihrer Sinnlosigkeit und Brutalität, bei der über 300 000 französische und deutsche Soldaten ihr Leben ließen, aber auch an den Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion.

Auch wenn in Deutschland und weiten Teilen Europas seit über 70 Jahren Frieden herrsche, müsse man feststellen, dass die Welt im Jahre 2016 alles andere als ein friedlicher Ort sei. Frieden und Menschenrechte bräuchten Menschen, die für sie eintreten, und zwar immer und überall.

Schüler der Verbundschule Oberndorf lasen im Anschluss Gedichte vor, in denen es um Krieg, Kindersoldaten und Verletzungen der Menschenrechte ging, bevor die Kränze am Mahnmal bei der Kapelle niedergelegt wurden.