Auf die Zukunft des Brauerei-Areals: Bürgermeister Hermann Acker mit dem Architekten Martin Cleffmann vom Büro Schaudt, dem Fachpreisrichter Josef Lenz (Architekt aus Stuttgart) sowie Diplom-Ingenieurin Gabriele Siegele von der Kommunalentwicklung, die den Wettbewerb für die Stadt durchgeführt hat. Foto Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

"Brauerei-Areal": Pflege- und Wohnbereiche geplant / Eventgastronomie im Sudhaus

Von Karin Zeger

Der Architekten- und Investorenwettbewerb für das "Brauerei-Areal" hat einen klaren Sieger. Das Preisgericht sprach sich einstimmig für den Entwurf des Architekturbüros Schaudt aus.

Oberndorf. Die Galerie im zweiten Obergeschoss des Klosterbaus war gestern mit interessierten Bürgern gut gefüllt, als Hermann Acker die Ausstellung zum "Brauerei"-Wettbewerb eröffnete. Fünf Teams, bestehend aus jeweils einem Architekten und einem Investor, stellten sich dem Preisgericht, das am Freitag den ganzen Tag über den Entwürfen brütete.

Es einigte sich einstimmig auf die Planung des Architekturbüros Schaudt (Konstanz) und dem Investor "Activ Immobilien" mit Sitz in Schemmerhofen. Diese sieht zwei eigenständige Baukörper für einen Pflege- und einen Wohnbereich vor. Die Wohnungen sind entlang der Rosenbergstraße untergebracht, im hinteren Bereich findet sich das Gebäude für den Pflegebereich. Hierfür konnte die Bruderhaus-Diakonie als Betreiber gewonnen werden.

30 öffentliche Parkplätze

Das Pflegeheim steht auf zwei Parkdecks, die Platz für 30 öffentliche Stellplätze bieten. "Die relativ knapp bemessene Parkfläche ist vollkommend ausreichend. Die auch künftig angestrebte Dominanz des Talplatzes bleibt dadurch erhalten", heißt es seitens des Preisgerichts.

Das Sudhaus wird erhöht und soll als Eventgastronomie genutzt werden. "Eine Skybar mit Rundumblick ist in der Lage, dem neuen Areal eine besondere Ausstrahlung und Prägnanz zu verleihen", so die Jury. Diplom-Ingenieurin Gabriele Siegele von der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung (KE), die den Wettbewerb für die Stadt durchgeführt hat, spricht gar von einem "Wahrzeichen für die Stadt".

Die in der Auslobung geforderte Verbindung zwischen Tal- und Oberstadt wird durch einen Schrägaufzug hergestellt. "Insgesamt fügt sich die Bauweise harmonisch in die steile Hangsituation ein", so die Jury.

Der favorisierte Plan sieht eine Begrünung der Flachdächer vor, außerdem würden durch die "kompakte Bauweise große zusammenhängende Grünflächen entstehen".

Bürgermeister Acker bezeichnete den Entwurf als "beste Lösung mit guten Perspektiven für eine schnelle Umsetzung". Das Konzept könnte in einem Bauabschnitt realisiert werden. Wenn alles glatt laufe, könnte mit einem Baubeginn in rund zwei Jahren gerechnet werden, erläutert Stadtbaumeister Michael Lübke auf Anfrage. Frühestens in der April-Sitzung des Gemeinderats wird dieser entscheiden, ob die Stadt das Gelände an den Wettbewerbs-Gewinner veräußert.

Die Preisrichter vergaben weiterhin zwei dritte Preise und zwei vierte Preise (wir werden noch berichten).

Weitere Informationen: Alle fünf Entwürfe sind noch bis Freitag, 26. Februar, im Rathaus ausgestellt.