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Hochmössingerin für Preis auf Buchmesse nominiert

Einen Bestseller schreiben, davon träumt wohl jeder Autor. Nun gibt es ein Software-Programm, das Bücher auf Bestseller-Potenzial analysiert. Geprüft wurde im Rahmen eines Wettbewerbs auch ein Buch von Symone Hengy.

Oberndorf-Hochmössingen. Die Firma "QualiFiction" hat das Programm entwickelt und veranstaltete den Wettbewerb gemeinsam mit dem FeuerWerke Verlag. Symone Hengy war unter den nominierten Autoren und reiste zur Preisverleihung auf der Frankfurter Buchmesse an. Seit 20 Jahren schreibt die in Hochmössingen lebende Autorin Bücher. Hengy veröffentlicht bereits Krimis im Hybrid Verlag. Von dem Wettbewerb erfuhr sie im August und reichte ihr unveröffentlichtes Manuskript "Gay Bomb" ein. In dem Buch geht es um eine Gruppe aus ehemaligen Agenten des Ostblocks, die eine biologische Waffe entwickeln, die nur Männer tötet.

"Ich brauchte zwei Tage, um zu begreifen, dass ich nominiert bin", sagt Hengy. "Die Nominierung ist die erste wirkliche Wertschätzung jahrelanger, unermüdlicher Arbeit, ein Meilenstein meiner schriftstellerischen Tätigkeit."

186 Manuskripte wurden bei "QualiFiction" eingereicht. Die Firma ließ alle Manuskripte durch das Programm laufen, dieses kann in 30 Sekunden vorhersagen, ob ein Buch ein Bestseller wird, und wie hoch das Potenzial ist. Anhand verschiedener Merkmale wie Spannungsbogen, Figurenentwicklung und Stil vergibt die Software Punkte. Ab 60 Punkten beginnt der Bestsellerbereich. Das Programm wurde von Gesa Schöning und Ralf Winkler entwickelt und ist das erste seiner Art in Deutschland. In Zusammenarbeit mit dem FeuerWerke Verlag wurden die nominierten Romane ausgewählt. Denn das letzte Wort habe immer noch der Verlag, heißt es von "QualiFiction".

Arbeit an neuem Buch

Symone Hengy findet das Software-Programm sehr hilfreich: "Lektoren und Verlage schaffen es nicht, alle Manuskripte durchzusehen. Das Programm trifft eine schnelle und faire Auswahl. Bei 100 000 Neuerscheinungen jährlich auf dem Markt ist es schwer, bemerkt zu werden", sagt Hengy. Sie reiste zur Nominierung an. Ein Buchvertrag mit Feuer-Werke-Verlag und eine Urkunde winkten. Leider ging der Vertrag an eine Österreicherin. Doch Symone Hengy verlor nicht ihre Freude: "Allein ausgewählt zu sein, war eine große Ehre". Sie arbeitet derzeit an einem weiteren Buch. "Ich schreibe immer." Ihr neues Buch soll in Stuttgart spielen. Hat sie Lust, einmal einen Schwarzwald-Krimi zu schreiben? "Diese Idee hatte ich schon. Wenn, dann vielleicht etwas mit Humor", sagt sie. Die Dresdnerin lebt schon seit geraumer Zeit in Hochmössingen. "Ich fühle mich hier sehr wohl."  Am Dienstag, 13. November, 19.30, Uhr liest Symone Hengy im Gemeindehaus Hochmössingen. Eingeladen hat der Frauenbund.