Gert Frädrich (links) ehrt Jana Klink (von links), Beatrix Lamprecht, Mirjam Schmückle, Ulrich Kuhn, Marcel Bühner, Peter Kuptz, Edgar Hagen und Rolf Bronner für ihren Einsatz. Fotos; Weber Foto: Schwarzwälder Bote

Musikkapelle: Stabile Bilanz in Altoberndorf / Zöglinge aus "Talentschuppen" werden im Herbst übernommen

Mehr als 70 Mitglieder der Musikkapelle Altoberndorf hatten zur Hauptversammlung den Weg in die Flößerhalle gefunden.

Oberndorf-Altoberndorf. Zuerst unterhielt das Jugendorchester unter Leitung von Volker Rücket das Publikum mit modernen aber auch traditionellen Melodien.

Zu Beginn seines Jahresberichtes wies der Vorsitzende Gert Frädrich auf die Vielzahl von Terminen hin, in die die Musikkapelle im Jahresablauf eingebunden ist. Der Abend der Filmmusik ist als Ersatz für das Weinfest gedacht. In diesem Jahr soll am 6. April James Bond das Thema sein. Das Herbstkonzert ist das Hauptereignis der zweiten Jahreshälfte.

Im Jugendorchester, stellte Gert Frädrich fest, ist ein Umbruch zu verzeichnen. Er ist sich aber sicher, dass Aktive aushelfen werden, bis die nachrückenden Zöglinge in diesem Klangkörper voll integriert sind.

Das Erdbeer- und Spargelfest, ein wichtiges finanzielles Standbein des Vereins bei rückgängiger Mitgliederzahl, lockte wieder Besucherströme nach Altoberndorf. Die Altmaterialsammlung, deren "Motor" Klaus Schneider ist, hat ebenso zur Aufbesserung der Kassenlage beigetragen. Das Altoberndorfer Sommerfest bot der Musikkapelle Gelegenheit, sich positiv in Erinnerung zu bringen.

Leider, so der Vorsitzende, war der Fasnetsball nicht der große Renner.

Der Verein, so wurde berichtet, hat nun 214 Mitglieder, davon 74 aktive Musikerinnen und Musiker. 140 fördernde Mitglieder unterstützen den Verein, dessen Hauptorchester 26 öffentliche Auftritte wahrgenommen hat.

Dirigent Volker Rückert meinte 2018 war ein "sehr zufriedenstellendes Jahr". Er strich vor allem das Film-Musik-Konzert und das Herbstkonzert heraus. Das Jugendorchester habe sich zu einem "kleinen, feinen Klangkörper" entwickelt. Die Zöglinge aus dem "Talentschuppen" sollen im Herbst übernommen werden. Er sagte voraus, dass es noch einigen Wandel geben werde, das Hauptorchester aber in einer guten und ausgewogenen Besetzung spiele. "Wir können und dürfen uns nicht auf irgendetwas ausruhen", so der Dirigent, der aufrief, die Probenwichtigkeit nicht zu unterschätzen.

Ruhiger Blick in Zukunft ist gerechtfertigt

Schriftführer Detlef Hagedorn war es vorbehalten, die Aktivitäten der Musikkapelle Altoberndorf in Einzelheiten nochmals ins Gedächtnis zu rufen. Die wichtigsten davon waren die Teilnahme an den Narrensprüngen in Altoberndorf und Oberndorf, die musikalische Umrahmung der Erstkommunion und der Abend mit Filmmusik. Der Auftritt beim Serenadenkonzert auf dem Oberndorfer Schuhmarktplatz, dirigiert von Peter Kuptz, gehörte mit zu den Glanzpunkten des Jahres. Hagedorn hatte noch ein großes Lob zum Schluss: "Ihr bereichert unser Leben auf unbeschreibliche Weise." Er dankte der Kapelle für den vorbildlichen Einsatz im vergangenen Jahr.

Auf Euro und Cent genau gab Kassierer Michael Kipp Einblick in die doch recht aufwändige Kassenführung, deren Ergebnis einen ruhigen Blick in die Zukunft rechtfertigt, konnten doch Schulden aus dem Vereinsheimbau über das geforderte Maß hinaus getilgt werden.

Wolfgang Jainsky und Dietmar Schwanzer hatten die Kasse geprüft. Jugendleiter Philipp Schwanzer berichtete von acht Auftritten des Jugendorchesters. Das Jugendorchester habe den Kontakt mit Dinkelscherben wieder belebt.

Erstaunlich ist, worum sich die Zeugwartin Jessica Schnetter kümmern muss, besser gesagt, worüber sie Buch führt. Dass (spielbare) Instrumente in Vereinseigentum zu ihrem Ressort gehören, versteht sich; dass auch ein neu angeschafftes Marimbaphon aufgelistet wird, ebenso; auch die Fortschreibung des Bestandes an Uniformen oder deren Bestandteile ist nachvollziehbar; dass Jessica Schnetter ihre Aufgabe vorbildlich erfüllt, lässt sich vielleicht daraus ablesen, dass sie schließlich die 110 Geschirrtücher in Vereinseigentum nicht vergessen hat.

Nach diesen Berichten der Spartenleiter war es an Ortsvorsteher Johannes Moch, die Entlastung durchzuführen. Der Tagesordnungspunkt fünf enthielt zwei Satzungsänderungen, die ohne Gegenstimme angenommen wurden. Da keine Wortmeldungen vorlagen, konnte die Hauptversammlung geschlossen werden.

Kaum ein Rahmen könnte besser geeignet sein, Musiker, aber auch passive Mitglieder auszuzeichnen. Heinrich Bettinger, Beauftragter des Blasmusik-Kreisverbandes Tuttlingen-Rottweil, nahm die Ehrungen der aktiven Musiker vor.

Für zehn Jahre aktives Musizieren erhielten Jana Klink und Mirjam Schmückle die Ehrennadel des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg in Bronze und das Vereinsabzeichen in Bronze. Für 20 Jahre aktives Musizieren erhielt Marcel Bühner die Ehrennadel in Silber und das Vereinsabzeichen in Silber. Für 40 Jahre aktives Musizieren konnte Peter Kuptz die Ehrennadel in Gold mit Diamant und Ehrenbrief entgegennehmen.

Der Vereinsvorsitzende Gert Frädrich zeichnete treue passive Mitglieder aus. Das Vereinsabzeichen in Bronze (zehn Jahre) erhalten Beatrix Lamprecht, Manuela Kimmi und Kurt Danner. Guiseppe Scherer wird das Silber-Abzeichen verliehen. Das Vereinsabzeichen in Gold für 30 Jahre bekommen Uwe Deuringer, Ulrich Kuhn, Albrecht Schnee und die Narrenzunft Oberndorf. Rolf Bronner erhält für 40 Jahre eine Ehrenurkunde, Edgar Hagen sogar für 50 Jahre.

Von der Narrenzunft Oberndorf waren Präsident Eberhard Schmid und sein Stellvertreter Wolfgang Merkel gekommen: Bärbel Schaal hat mit der Musikkapelle Altoberndorf 40 Mal den Oberndorfer Narrensprung begleitet. Sie erhielt einen Orden der Narrenzunft.