Mit einem Showtanz der Extraklasse leitete die große Garde der Narrenzunft über zum großen Finale des Hochmössinger Bürgerballs. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Hochmössinger Bürgerball mit buntem Programm vom Dorfklatsch bis zum Sandmännchen

Von Hans-Dieter Wagner

 

Oberndorf-Hochmössingen. Zur Narrenhochburg avancierte ein kleiner Flecken am Rande der Oberndorfer Kernstadt am Samstagabend. Beim Bürgerball zeigten die Hochmössinger, welch närrisches Volk sie tatsächlich sind, und bescherten sich einen fulminanten Höhepunkt der Hochmössinger Fasnet in einer fast aus den Nähten platzenden Halle.

Tradition und Brauchtum an der Fasnet seien etwas Edles, das es zu pflegen gelte, betonte Narrenpräsident Klaus Eger. Randalierer und Säufer seien hier fehl am Platz. Mit Einmarsch, Vorstellung des neuen Brauchtumstanzes und dem Brezelsegen eröffneten der Elferrat, die verschiedenen Narrentypen, die Garden und der Musikverein den Bürgerball. Uschi Stortz und Robert Dölker wussten beim Dorfklatsch allerhand zu erzählen, und nicht nur Volker Kauder, der aus Versehen den "Schützen" in Hochmössingen mit demselben in Oberndorf verwechselt hatte, war ein Thema.

Auch die Sache mit den aufgebohrten Winterreifen und dem überfahrenen Handy von Ortsvorsteher Thomas Rohr kam selbstverständlich auf den Tisch. "Die jonge Wilde" spielten die Geschichte von Knut, der von den "Grottagoscha" in den Weiherwald verschleppt wurde.

Die Narrengilde entführte die Zuschauer in das Hochmössingen im Jahr 2020. Während die ganze Welt unter Wasser steht, waren die Hochmössinger so gescheit und bauten ein Hochhaus mit 100 Stockwerken, in dem der ganze Ort mit allen Menschen, Geschäften und Institutionen untergebracht war. Im Aufzug dieses Gebäudes erlebten die Zeitungsfrau und die Bewohner des Fleckens manch lustige Begebenheit.

Auch der Hochmössinger Elferrat ließ sich nicht lumpen und zeigte mit dem Sandmännchen, Pickeldi und Frederik eine Elfernummer wirklich vom Feinsten. Frederik erklärte Pickeldi was ein "Rälling" ist, brachte ihm die Flurbereinigung näher und konnte sogar ganz genau sagen, was eine "Wirtschaftskrise" bedeutet: "Die ›Sonne‹ ist untergegangen, im ›Bärenstüble‹ schweigen die Lämmer und die einzige, sinnvolle Bürgerinitiative ist die Narrenzunft."

Mit einem Showtanz der Extraklasse, dargeboten von der großen Garde, und dem Finale verabschiedeten sich die Narren von der Bühne und mischten sich unter ihr Publikum, um mit ihm zusammen das Gelingen eines tollen und stimmungsvollen Bürgerballs zu feiern.