"Keule", "Ohrbooten" und mehr: Jünger von Hip-Hop und Reggae kommen auf ihre Kosten

Von Jens Sikeler

Oberndorf. Fette Beats und coole Reime: Am Montag kamen beim Easter Cross die Jünger des Hip-Hop und des Reggaes auf ihre Kosten. Und noch eine dritte Zielgruppe dürfte den Kauf der Eintrittskarte nicht bereut haben: Die Freunde intelligenten Unsinns.

Nach vier Jahren lässt sich "Jaya the Cat" wieder in der Neckarhalle blicken

Für die hatte die OMI (Obeerndorfer Musikinitiative) das Berliner Duo Keule verpflichtet. Die zwei Jungs sind dem geneigten Publikum vor allem durch den Hit "Ich habe Dich gestern Nacht auf Youporn gesehen" bekannt. In "Die Fluppe danach" widmen sie sich den Leiden des modernen Mannes. Mit "Liebe auf dem 1 Mai" setzten sie den bekannten Randalen ein musikalisches Denkmal. Alles, was die beiden Herren von sich geben, ist nicht nur komisch, sondern auch sehr tanzbar.

Headliner waren aber die Ohrbooten, ebenfalls aus Berlin. Bei der Combo fällt die musikalische Einordnung schwer. Hip Hop, Ska, Reggae sogar Jazz verarbeiten die Herren zu einer überaus tanzbaren Mischung. Ihr bekanntester Hit dürfte "Autobahn" sein. Die Konzertgänger am Montag kannten es jedenfalls alle und gingen dementsprechend ab. Mit Erfolg testeten die Ohrbooten potenzielle Songs für ihr neues Album beim Oberndorfer Publikum. "Alles für alle bis alles alle is" dürfte der frenetische Applaus jedenfalls einen Platz auf dem neuen Silberling der Band gesichert haben.

Nach vier Jahren ließ sich "Jaya the Cat" endlich mal wieder in der Neckarhalle blicken. Mit ihrer sehr entspannten Mischung aus Reggae und Punk kamen die Musiker bestens an.

Auch sonst hat OMI bei der Zusammenstellung des Line-Ups alles richtig gemacht. Schon Mellow Mark, Sebastian Thunder & Band und Tyder brachten die Partymeute in Stimmung. Für Partystimmung bei der OMI dürften die Besucherzahlen gesorgt haben. Rund 800, vornehmlich junge Besucher, tobten sich in der Neckarhalle aus.