Landschaftsarchitektin Elke Ukas hat viele Ideen für idyllisches Gelände am Neckartalradweg. Mit Kommentar
Oberndorf - In Oberndorf gibt es viele schöne Flecken. Einer davon ist die Dollau. Idyllisch am Neckartalradweg gelegen, bietet sie jede Menge Potenzial für eine Freizeit-Infrastruktur. Ideen dazu liefert Landschaftsarchitektin Elke Ukas.
Der Gemeinderat hat sich in seiner letzten Sitzung vor den Sommerferien mehrheitlich für den Rahmenplan "Grünprojekt Oberndorf am Neckar" der Landschaftsarchitektin aus Karlsruhe entschieden (wir berichteten). Sie nahm sich in ihrer Ideenskizze die gesamte Kernstadt vor – von der Teichlandschaft über den Stadtgarten bis ins Tal und dann am Neckar entlang weiter bis zur Dollau. "Es ist wichtig, eine Stadt auch visuell zusammenzubinden", sagte sie im Gremium. Ein zusammenhängender Grünraum – "das grüne Herz der Stadt" – könne das schaffen.
Dabei gebe es sicherlich Ziele, die über das angepeilte Jahr 2035 hinausgingen und von kommenden Generationen umgesetzt werden könnten. So überplant Ukas auch die Industrieansiedlung im Tal.
Aldi auf einzigem freien Grundstück?
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Gemeinderat in der selben Sitzung, in der er diese Planung beschloss, auch grünes Licht für den Neubau des Discounters Aldi auf dem sogenannten "Mauser-Parkplatz" gab. Denn es ist das einzige unbebaute Grundstück in diesem Bereich, das sich bisher schon – oder vielmehr noch – im städtischen Besitz befindet.
Recht konkrete Pläne hat Elke Ukas für den Bereich der Dollau parat. Dort findet sich gegenüber des Freibads jenseits des Flusses und direkt am Neckartalradweg bereits ein Freizeitgelände. Mit Minigolfplatz, Finnenbahn und Zeltplatz ist ein Anfang gemacht. Elke Ukas sieht dort Potenzial für ein größeres Freizeit- und Naherholungsgebiet.
Dazu könnten ihren Vorstellungen nach ein gastronomischer Bereich in Form eines Biergartens, der vom Tourismus-Verein gewünschte Hochseilgarten oder Kletterparcours und eine Möglichkeit zum Baumhaus-Camping gehören.
Außerdem möchte sie den Neckar erlebbar machen. Das ließe sich mit einem Strand samt Landschaftsterrassen in der Dollau realisieren.
Kommentar:
Los geht's
Die schöne Lage der Dollau direkt am Neckartalradweg gelegen schreit förmlich nach weiterer Belebung. Ideen dazu gibt es viele. Eine davon – der vom Tourismus-Verein angeregte Kletterparcours – hat mit den Anstoß zum Grünprojekt 2035 gegeben. Doch bis dahin fließt noch viel Wasser den Neckar hinab. Manches lässt sich sicherlich kurzfristiger umsetzen. Ein Biergarten etwa. Die Radler würden es den Oberndorfern danken und dort bestimmt gerne das eine oder andere Getränk gleichen Namens zu sich nehmen. Nach der Neckarburg bleibt es flussabwärts gen Sulz mangels Einkehrmöglichkeit nämlich eher trocken in den Kehlen. Wenn die Sommerferien vorbei sind, steigt der Gemeinderat in die Haushaltsberatungen ein. Dann wird sich zeigen, was wünschenswert und was mach- und finanzierbar ist.