Der Unfall hat nun ein Nachspiel. Foto: Leser

Berichterstattung ruft Behörden auf den Plan. Entsorgungsfahrzeug kippt um.

Oberndorf-Beffendorf - Nach unserer Berichterstattung über einen ominösen Unfall im Eichwald, den ein Leser fotografiert hat, kommt nun Bewegung in die Sache: Das Umweltschutzamt wurde am Montag von der Stadt Oberndorf über den Vorfall informiert und begutachtete die Lage gemeinsam mit der Polizei vor Ort. Nun laufen die Ermittlungen wegen Gewässerverunreinigung.

Unser Leser hatte am Dienstag vergangener Woche beobachtet, dass ein Lastwagen im Eichwald umgekippt war und Fahrzeuge der Firma Alba die umliegenden Gewässer abpumpten. Es habe weithin durchdringend nach Öl gerochen. Die Polizei wusste zunächst nichts von dem Vorfall. Erst durch den Zeugen, der die Bergung beobachtete und unserer Zeitung schilderte, sei man auf den Fall aufmerksam geworden.

Laut den ersten Ermittlungen der Polizei stellt sich die Lage wie folgt dar: Ein Spezialtransporter zur Entsorgung von Fäkalien war bei einem Aussiedlerhof im Einsatz und kippte auf seinem Weg durch den Wald um. Dabei seien einige Liter Dieselkraftstoff ins Erdreich gelaufen. Der Lkw-Fahrer sei wohl auf der geraden Gefällstrecke des unbefestigten Waldweges zu weit nach rechts abgekommen, weswegen das schwere Fahrzeug einsank und auf die Seite kippte, so die Polizei. Hierbei wurde das Führerhaus leicht beschädigt. Der Fahrer des Spezialfahrzeugs, der unverletzt blieb, verständigte daraufhin einen Verantwortlichen der Entsorgungsfirma, der die Bergung mit zwei weiteren Fahrzeugen und einem Kranwagen einleitete. Hierzu wurde die Ladung auf ein Ersatzfahrzeug umgepumpt. Ein Autokran richtete das Unfallfahrzeug wieder auf. Über die Tankentlüftung gelangte allerdings noch eine unbekannte Menge Dieselkraftstoff ins Erdreich und in einen Entwässerungsgraben neben dem Weg, so die Polizei.

Die Ermittlungen zum Unfall und den beteiligten Personen dauern noch an. Das Umweltschutzamt erklärt auf Nachfrage, man sei am Montag vor Ort gewesen und habe die Reinigung des Schadensortes durch Abtrag und Entsorgung des kontaminierten Bodens veranlasst. Restliche Verunreinigungen im Graben seien abgesaugt und aufgenommen worden. Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung seien gegenwärtig nicht zu befürchten.