Vor dem Kircheneingang St. Urban (von links): Gemeindereferentin Sibylle Sauter, Bernfried Schneider und die zweite Kirchengemeinderatsvorsitzende Ute Lauble. Foto: Roth Foto: Schwarzwälder-Bote

Bernfried Schneider hat sein Buch dem Publikum vorgestellt

Von Elfi Roth Oberndorf-Beffendorf. In einer Feierstunde im katholischen Gemeindehaus stellte Bernfried Schneider sein Buch mit dem Titel "Feldkreuze in Beffendorf" einem erwartungsvollen Publikum vor.

Das gebundene Buch im ansprechenden Format ziert ein Bild von einem historischen Sühnekreuz. Als Herausgeber ist mit Genehmigung von Gemeindereferentin Sibylle Sauter die katholische Kirchengemeinde St. Urban eingetragen.

Auf den Gemarkungen Beffendorfs stehen insgesamt 18 Feld- und Gedenkkreuze aus mehreren Jahrhunderten. Sie sind ein beredtes Zeugnis vom tiefen christlichen Glauben der Bewohner des Ortes durch schwere Zeiten mit Krieg und Zerstörung. Auf den Kreuzen zu lesen sind religiöse Sprüche, Psalmenverse, Gebete oder Danksagungen. Ute Lauble, die zweite Kirchengemeinderatsvorsitzende, betonte in ihrer Laudatio die unzähligen Stunden, die Schneider in Pfarrämtern, im Stadtarchiv und bei Beffendorfer Bürgern mit seinen Recherchen verbracht habe. Chroniken und Stammbäume habe er durchgelesen und entschlüsselt, um Wissenswertes über Flurnamen und Stifterfamilien zu erfahren. "Für uns als Kirchengemeinde ist es eine große Ehre, Herausgeber einer Dokumentation zu sein, die von einem Gemeindemitglied verfasst worden ist", würdigte Lauble die außerordentliche Leistung des Autors.

Mit launigen Worten erzählte Schneider von seinen Bemühungen, um die Begründung der Stiftung für jedes Kreuz belegen zu können. Künstlerische Fotos begleiten einen flüssigen und informativen Text, der einen nicht unerheblichen Teil des dörflichen Lebens und die Geschichte des Ortes beschreibt. Schneider hat mit seinen Nachforschungen Ende 2008 begonnen, als er sich nach der Kirchenrenovierung für den ausrangierten Taufstein und dessen Ursprung interessierte. In alten Pfarrchroniken fand er dabei Hinweise auf Feldkreuze rund um Beffendorf und war "einfach fasziniert" von den geschichtlichen Hintergründen. So ist das 88-seitige Buch mit einer Karte der Standorte und den genauen Quellenangaben entstanden.