Die ungewöhnliche Farbe auf dem Feld an der Austraße hat die Aufmerksamkeit vieler Bürger geweckt. Foto: Danner Foto: Schwarzwälder Bote

Landwirtschaft: Produkt ist laut Wassermeister gesundheitlich völlig unbedenklich

Oberndorf. Das "gelbe" Feld an der Austraße zieht neugierige Blicke auf sich. Ein Landwirt hatte dort Humus von der Baustelle im Gewerbegebiet "Schroten" aufgebracht. Für den augenfälligen Farbton hingegen ist Kalk verantwortlich, den er vom Oberndorfer Wasserwerk bekommen hatte. Auf unsere Berichterstattung hin haben sich zahlreiche Leser an uns gewandt, die wissen wollten, weshalb der Kalk so gelb ist.

Der Schwarzwälder Bote hat sich beim stellvertretenden Wassermeister Björn Böhnke erkundigt. Die Färbung, so erklärt er, sei nicht ungewöhnlich. Der Kalk sei ursprünglich gelblich. Wenn dann Sauerstoff dazukomme, bekomme er eine rötliche Farbe. Das liege an den Stoffen, die im Boden enthalten sind – etwa Eisen. Durch die Oxidation komme es dann zu einer Art Rost. Im Wasserwerk werden Huminstoffe über Filteranlagen herausgeholt. Was da übrig bleibt, müsse man ohnehin entsorgen, so Böhnke.

Durch die kostenlose Abgabe an Landwirte entstehe quasi eine Win-Win-Situation. Eine kostenpflichtige Entsorgung entfalle und müsse somit nicht auf den Wasserpreis umgelegt werden. Und die Bauern müssten den Kalk nicht teuer einkaufen, den sie dazu nutzen, um ihre Böden zu entsäuern. Gesundheitlich sei das Produkt völlig unbedenklich, merkt er an.