Himmel und Hölle – Engelchen und Teufelchen Foto: Wössner Foto: Schwarzwälder-Bote

Aistaiger Bürgerball. Programm ist eine gelungene Mischung. Von Gardetänzen bis Büttenrede ist alles dabei.

Oberndorf-Aistaig - Erwartungsvoll warteten die älteren Semester auf das Programm – voller Tatendrang und Vorfreude zum Feiern waren die Jungen im Publikum des Bürgerballs. Das ist die richtige Mischung für ein Gelingen jeder Veranstaltung. So geschehen beim Aistaiger Bürgerball.

 

Nach dem Lebenden Bild, dem Einmarsch des Elferrats, der Schantleskaelle und nach der Begrüßung durch Präsident Gerd Lewald folgte die Ordensverleihung, die Richard Lohmiller, Ehrensenator der Wimpfener Faschingsgesellschaft, mit seinen Begleitern Roland Bräutigam und Frau vornehmen ließ, ging es auch Schlag auf Schlag.

Neu war dieses Jahr beim Bürgerball, dass sich die Moderation des Abends in Kooperation zwischen Elferrat Ayhan Ugur und dem "Postle" alias Präsident Gerd Lewald abspielte. Den "Postle" hier mit einzubeziehen, erwies sich als Hit, unterstrich doch die Maskerade mit komischer Mimik und witzigen Pointen.

Rike Danner, Carina Ozeler und Caro Sovdat sind das Dreigestirn, das für die Leitung der Garden verantwortlich und zuständig zeichnet. Und diese sind mit ihren Gardemärschen und Tänzen "der Stolz der Narrenzunft Aistaig", kommentierte Ayhan Ugur ihre Auftritte, die nicht nur mit Gardemärschen erfreuten, sondern auch Showtänze wie "James Bond" und "Polizei-Razzia" boten.

Wenn Präsident Gerd Lewald in die Bütt steigt und seine "Erfahrungen mit den Handwerkern" sowie die "Besserwisserei" seiner Gemahlin kommentiert, bleibt kein Auge trocken.

Die "Musikbox Haldenäcker" – ein schwäbisch-bayerisches Starensemble von Sängern, Tänzerinnen und Schuhplattlern – sang und spielte sich schnell in die Herzen des Publikums. Die bayerische Rockband "S’Latschare-Trio" mit Timo Giek als Frontmann und tanzenden Dirndln rockte mit seinen mitreißenden Hits zu Technomusik die Halle. Das dermaßen aufgeputschte Publikum kam danach auch gerne den Melodien der Kapelle "Piccolo" nach und ließ sich zu einer endlos langen Polonaiseanimieren.

Ein großer Gegensatz spiegelte sich bei Kostümen, Musik und Auftreten beim Programmpunkt "Himmel und Hölle": Einerseits die Unschuldsengel, andererseits satanische Teufelchen. "Zumba soll es sein!" – eine musikalisch mitreißende und sportlich anspruchsvolle "Bewegungstherapie" auf Technomusik riss das Publikum nochmals mit.

Dass "Bergvagabunden" nicht nur die Schönheit der Landschaft beschreiben, sondern sich auch über ihre Mitbürger gerne spöttisch auslassen, bewies eine Wandergruppe. Mit Rucksack und Fernglas ausgerüstet, erklommen sie den Bollerfels und beobachteten ihre Landsleute im Tal. Dass dabei so manches Ungemach zur Sprache kam, sorgte beim Publikum zumindest für Gelächter.

Die Tombola, bei der Elke Bantle aus Epfendorf die Glücksfee spielte, schüttete wieder viele Gewinne aus. Der Hauptpreis, den original Aistaiger Narro, gewann Julia Holzer, die Ehefrau von Stefan Holzer, der seit Jahren als Akkordeonist in der Aistaiger Schantleskapelle den Ton angibt.

Beim Finale, zu dem Präsident Gerd Lewald dann alle Akteure auf die Bühne bat, gab es dann die verdienten Orden.