Der Gemeinderat kommt der Empfehlung des Preisgerichts nach und verfolgt den Entwurf der Schaudt-Architekten fürs Brauerei-Areal weiter. Grafik: Schaudt-Architekten­

Barrierefreier Zugang in die Oberstadt. Entwurf der Schaudt-Architekten überzeugt auch die Stadträte.

Oberndorf - Der Gemeinderat kommt der Empfehlung des Preisgerichts nach und verfolgt den Entwurf der Schaudt-Architekten fürs Brauerei-Areal weiter.

Einstimmig sprach sich das Preisgericht des Architekten- und Investorenwettbewerbs im Februar für den Plan der Schaudt-Architekten/Aktiv Immobilien aus (wir berichteten). Dieser sieht auf dem ehemaligen Brauerei-Areal ein Hauptgebäude sowie entlang der Rosenbergstraße eine weitere Bebauung vor. Das Sudhaus soll aufgestockt werden und ein Schrägaufzug die Tal- mit der Oberstadt verbinden.

Die Bruderhaus Diakonie möchte im Haupthaus (drei Ebenen sind fürs Parken gedacht, zwei fürs Wohnen) einen Pflegebereich einrichten, außerdem sind im anderen Gebäude Eigentumswohnungen geplant. Diese könnten, erläuterte Stadtbaumeister Michael Lübke in der Gemeinderatssitzung, eventuell auch als barrierefreies Wohnen vermarktet werden.

Barrierefreier Zugang in die Oberstadt

Die SPD-Fraktion unterstütze mehrheitlich diesen Plan, sagte Stadtrat Günter Danner. Enthaltungen gab es hier von Ruth Hunds und Andreas Bronner. Lediglich der Standort für den Aufzug sollte nochmals überdacht werden. Auf der anderen Seite des Gebäudes, in Höhe des Stadtgartens, sei er sinnvoller, so Danner. So erhalte man quasi einen barrierefreien Zugang in die Oberstadt.

Auch Dieter Rinker (Freie Wähler) und Wolfgang Maier (CDU) gaben für ihre Fraktionen grünes Licht. Kommt der Schrägaufzug, will man auf die Sanierung der Treppenanlage "Langer Weg" verzichten. Dafür gab es das Ja von allen.

Für die weitere Entwicklung des Talplatzes soll nun ein städtebaulicher Wettbewerb mit umfassender Bürgerbeteiligung durchgeführt werden. Dafür beauftragte die Stadtverwaltung die LBBW Immobilien Kommunalentwicklung (KE), die bereits den Architekten- und Investorenwettbewerb durchführte. Dieser Wettbewerb kostete die Stadt 150.000 Euro.

Für die Freimachung und die Hangsicherung des Brauerei-Areals rechnet sie mit 3,5 Millionen Euro. Die Stadt will dem Investor ein "baureifes Gelände" übergeben, so Lübke.

Keine absolute Sicherheit bei Maßnahmen zur Hangsicherung

Er erläuterte auf Anfrage von Stadtrat Günter Niethammer (Freie Wähler), dass der Auftrag vergeben wurde, den Hang zu untersuchen. Stadträtin Hunds wollte wissen, ob die Stadt "Sicherheiten" eingeplant habe. Denn trotz umfangreichen Untersuchungen habe es schließlich auch beim Hang des neuen Parkhauses in der Wettestraße Überraschungen gegeben. Sie befürchte, dass die hohen Kosten für das Neubau-Projekt auf den Heimplatz umgelegt werden und sich viele einen solchen dann schlichtweg nicht mehr leisten könnten. Bürgermeister Hermann Acker wies darauf hin, dass es bei solchen Maßnahmen keine absolute Sicherheit geben könne.

400.000 Euro soll die Hangsicherung am "Langen Weg" einschließlich der Kanalsanierung ohne die Erneuerung der Treppenanlage kosten, weitere 150 000 Euro werden für die Durchführung des Wettbewerbs "Talplatz" veranschlagt.

Die Maßnahmen werden, so die Stadtverwaltung, über das Landessanierungsprogramm ASP gefördert.